Samsara - The Emptiness

Samsara - The Emptiness
Death Thrash Metal / Hardcore
erschienen in 2008 bei Demons Run Amok
dauert 37:40 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Hatred
2. Slaughter
3. Outcast
4. Mans Worst Enemy
5. Cruelty
6. Enslaved
7. Uprising
8. Chloe
9. New Disease
10. Samsara
11. Unlove
12. Storm

Die Bloodchamber meint:

Zieht man den Titel und die Gestaltung des Albums „The Emptiness“ von SAMSARA in Betracht, könnte man seine Gedanken in Richtung Verzweiflung und eben Leere entwickeln. Dieser Eindruck bestätigt sich beim Lesen der Texte auch zu einem gewissen Teil, doch kommen noch ein beträchtlicher Teil verzwickter Gedankengänge und aufgewühlte Emotionen sowie nicht zuletzt anklagende Worte hinzu.
Gerade letztere spiegeln sich musikalisch recht deutlich wieder – wenn man eine Anklage als kraftstrotzenden, energischen und wild entschlossenen Terminus betrachtet. Die fünf Australier wissen, was sie wollen beziehungsweise auszudrücken vermögen. Entschlossen und mit frischer Wucht kombinieren SAMSARA allerlei deftige Klänge:
Da wären zum einen die fetten, rhythmisch akzentuierten und tiefen, gerne von Death und Thrash Metal gestreiften, Riffs, welche die Lieder überzeugend nach vorne tragen und einiges an eigenem Charakter und „nicht-Austauschbarkeit“ mit sich bringen – diese sind im Übrigen überraschend stark in ein Klanggewand der schwedischen alten Death Metal Schule gebettet. Da fügt sich auch ein At The Gates-artiges Solo, zum Biespiel bei „Cruelty“, wunderbar ein.
Weitere Überzeugungsarbeit leistet das akzentuierte Schlagzeugspiel, welches auf durchdachte Weise mit den Riffs kombiniert wurde, einige interessante Variationen bietet und weit mehr Daseinsberechtigung als nur als aufgemotztes, Viertelnoten pochendes Metronom hat. Gesangstechnisch sind ebenfalls keine Unstimmigkeiten festzustellen, verfügen SAMSARA doch über ausgezeichnete stimmtliche Kapazitäten, welche sich deutlich an Hardcore und Metalcore orientieren, sich aber vom Einheitsbrei durch besonders energisches Agieren abheben.
Die Musik lässt sich stilistisch schon recht gut einordnen und macht aus ihrer Gangart keinen Hehl – das ist es aber auch, was „The Emptiness“ auszeichnet: Wenig Experimente, aber dennoch frisch und recht ehrlich klingend, sind SAMSARA trotz des Rahmens kreativ und schaffen sich durch allerlei Soli, Wirbel, Übergänge, fette Breakdowns, schnell-walzende Passagen ihren eigenen Charakter. Zur Veranschaulichung seien mit Vorsicht AT THE GATES, DISMEMBER, CATARACT und HATEBREED, sowie vielleicht aufgrund der Thrash-Anleihen SLAYER, genannt – jedenfalls ist mit diesem Album eine gehörige, stimmige Portion Energie garantiert, die auch nach längerem Hörgenuss nicht zum eintönigen „Geprügel-Stampf-Shout-Brei“ verkommt.
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