Combat - Ruination

Combat - Ruination
Thrash Metal
erschienen in 2007 bei That's Heavy Records
dauert 36:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Corrupt Destruct
2. Destructure
3. Ruination
4. Fortune Of Torture
5. The Reign Is Over
6. Outbred
7. Blades Of Death
8. Rat On Wings
9. Temporal Punishment

Die Bloodchamber meint:

Die Ursprünge der New Yorker COMBAT gehen bis in das Jahr 1984 zurück. Nach zwei Demos bekam die Band einen Plattenvertrag, musste sich jedoch aus rechtlichen Gründen in NAPALM umbenennen. Diese Band brachte es immerhin auf zwei Alben, jedoch war bei der zweiten Platte („Zero To Black“, 1990) schon niemand mehr vom Original COMBAT Line Up mit an Bord. Danach herrschte erst mal lange Zeit Funkstille, bis die Truppe 2002 mit zwei Dritteln der Gründungsmitglieder plus neuem Sänger wieder aus der Taufe gehoben wurde. Nach diversen Mini Veröffentlichungen erblickte dann 2007, schlappe 23 Jahre nach der Bandgründung, das Debütalbum „Ruination“ das Licht der Welt. Nun, besser spät als nie.

Nach den ersten Klängen des Openers „Corrupt Destruct“ wollte ich spontan „Slayerrrrrrrr“ brüllen, denn das Trio orientiert sich wirklich SEHR an den übermächtigen Thrash Göttern aus Kalifornien. Das liegt vor allem an Sänger/Bassist Bob Eubank, der wie eine 1:1 Kopie von Metal Gandalf Tom Araya klingt, aber auch an den flimmernden Chaos Soli und der ähnlichen Art des Songaufbaus. Ein Track wie „Ruination“ könnte wirklich problemlos aus den „South Of Heaven“ Sessions stammen, jedoch wäre er – genau wie der Rest der Platte – damals zurecht durch das Sieb gefallen. Denn so sehr COMBAT es auch versuchen: eine ähnliche Gratwanderung zwischen Aggression, Genie und Wahnsinn bekommen sie zu keiner Zeit hin. Aber daran sind ja schon ganz andere gescheitert.
Tatsache ist, dass es der Band trotz des etwas holprigen Songwritings und den leichten Schlenkern in Richtung Hardcore (in Form von abgehackten Riffs und vereinzelten Crew Vocals) gelungen ist, ein ordentliches, wenn auch gnadenlos unspektakuläres Retro Thrash Album einzuspielen, an dem zumindest die Die Hard Oldschool Fraktion seine Freude haben dürfte.

Lediglich die arg schwache Produktion, die vor allem die Drums nahezu komplett im Hintergrund versteckt, drückt im Gesamteindruck noch mal ordentlich aufs Gemüt. Wer das statt „lasch“ und „unfertig“ als „true“ und „roh“ bezeichnet, dürfte damit jedoch keine Probleme haben.
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