Red I Flight - The Years

Red I Flight - The Years
Metalcore
erschienen am 28.03.2008 bei Victory Records
dauert 36:58 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Lesson 34
2. Late for the Execution
3. Bullets Over Prayers
4. Vigo the Carpathian
5. Into the Breach
6. Siege
7. Introlude
8. Rock Biter Song
9. Of Myth and Men
10. By the Beard of Zeus

Die Bloodchamber meint:

„HAIL AND KILL!
Hier kommt eine neue fiese Abrissbirne aus dem Hause Victory: Bühne frei für RED I FLIGHT!“ Wahrscheinlich hat jeder Metalcore-Rezensent Deutschlands schonmal einen solchen Beipackzettel in der Hand gehalten, wobei der Bandname beliebig ersetzt werden kann. Beliebig ist das Stichwort, denn RED I FLIGHT sind leider wieder einmal nur eine unter vielen. „The Years“ heißt der Silberling der Detroiter Wuchtbrummen und bietet jede Menge aggressives Riffing, abwechslungsreiche Vocals zwischen Shouts, Growls und Screams, Beatdowns, Death Metal Elemente, Groove und den ganzen Spaß, den so ziemlich jede Metalcoreband heutzutage ihr Eigen nennt.

Ja, das knallt dem Hörer mal wieder alle Haare vom Sack! Und ja, das ist auch handwerklich nicht einmal so Übel, was hier aus den Boxen brettert. Es fetzt und rockt, thrasht und rödelt aggressiv-unaufhaltsam umher und bringt sicherlich jeden Pit zum Kochen. Aber es ist wirklich nichts Besonderes im Material von RED I FLIGHT zu finden, was einen Pflichtkauf rechtfertigen würde. Nummern wie „Bullets over Prayers“ bezirzen mit einer feinen Melodiearbeit, wuchtigen Drums und einem Feuerwerk an Stakkatoriffs und herben Gitarrenschwingern. Das macht jede Menge Freude, das machen unzählige andere Bands allerdings auch. Auch nach mehreren Durchläufen setzt sich nicht sehr viel fest von „The Years“. Interesse weckt der Mega-Beatdown am Ende von „The Siege“, so wie das Anfangsriff des Openers. Ob ich mir deswegen die Platte zulegen muss, bleibt zweifelhaft.

RED I FLIGHT haben einfach das Problem, dass sie sich mit unspektakulären Ideen in einen übersättigten Markt gesetzt haben. Die Umsetzung dieser Ideen ist zwar sehr gelungen und für Metalcore-Jünger, die sich sowieso jede Scheibe ins Regal stellen unverzichtbar, für all die anderen da draußen, die sich sowieso jeden Tag über Metalcore und alles was dazu gehört ärgern, aber nur eine Scheibe wie jede andere. Damit gelingt der große Wurf in der Regel nicht…
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