Powers Court - The Red Mist Of Endenmore
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Ab Initio
2. The Prophecy
3. Power Tapestry
4. A Somber Day
5. Kingdom Falls
6. Darkness Calls
7. The Tarot Reader
8. Outrage
9. The Red Mist Of Endenmore
10. There Once Was A Time
11. Vain Regrets
12. Cold Day In Hell
Die Bloodchamber meint:
Als ich noch einen halben Meter kleiner war, was auch schon wieder ein paar Jährchen her ist, da hatte ich eine mir unerklärliche Freude daran, Essig pur zu trinken. Es hat mir nicht wirklich geschmeckt, es hat mich geschüttelt und wenn ich zuviel davon getrunken hatte, war mir furchtbar schlecht. Aber irgendwie habe ich es trotzdem gemacht, weil dem Essig eine unerklärliche Faszination anhaftete – es war eine Art kulinarischer Masochismus. Und jetzt kommt der Bogen zu POWERS COURT. Bei denen weiß ich nämlich auch nicht so genau, was mir an ihnen gefällt. Angehört habe ich die CD trotzdem schon etliche Male.
Als ich eines Morgens das erste Mal „The Red Mist Of Endenmore“ in den CD-Player geworfen hatte, wurde ich zuerst mit einem Intro beglückt, dass seine Überflüssigkeit so demonstrativ zur Schau trug, dass es fast schon weh tat. Ein dünnes Xylophon des Verderbens klimpert lustlos zu drögen Gitarrenakkorden. Toll, das fängt ja gut an. Aber dann brettern plötzlich brachiale Riffs los und ich bin vollends verwundert. War der Sound beim Intro schon fraglich dumpf und kraftlos, ist es jetzt endgültig um den Namen des Mischers geschehen. Der Sound der kompletten CD besticht durch seine dumpfe Klangfarbe, durch fehlenden Druck und einem Nähmaschinenschlagzeug. Gerade letzteres ist bedauerlich, da der Schlagzeuger eine sehr interessante Rhythmik auf der Snare zeigt. In Punkte Sound ist also leider kein Blumentopf drin.
Kommen wir zum nächsten Essiglöffel. Der Gesang. Hui, dachte ich mir, das ist aber sehr hoch, der Mann klingt furchtbar feminin. Nachgekuckt und, tja, es handelt sich auch um eine Frau. Nun, das ändert nichts daran, dass man sich im gesanglichen Himalaja bewegt und das ist nun einmal Geschmacksache. Die Stimme schwebt ein wenig über den herben Riffs und verleiht dem ganzen eine ziemlich eigene Atmosphäre, die, wenn ich einen Vergleich wagen dürfte, mich am ehesten an KING DIAMOND erinnert. Was die Kompositionen anbelangt, setzt man noch dazu auf düstere Arrangements und versucht den gespielten US-Metal mit leicht progressiven Elementen und eben kühlen, diffusen Schatten zu durchziehen.
Leider ist das Trio nicht immer ganz taktfest und stolpert das eine oder andere Mal ganz schön. Und auch die Riffs werden gegen Ende hin eher etwas eintönig und verlieren an Zugkraft. Zwar kann man zu guter Letzt mit dem Song „Cold Day in Hell“ eine eingängige Metal-Nummer präsentieren, aber irgendwie ist dann doch die Luft draußen. Der Essig ist leer. Aber bei mir blieb dieses seltsame Gefühl, dass mir das, was ich gehört habe, irgendwie gefallen hat.
Sicher ist, dass POWERS COURT keine sonderlich große Hörerschaft ansprechen werden. Ihre Mischung ist zu eigen und oftmals auch etwas zu unausgewogen, der Gesang ist sehr hoch, auch in seiner Grundstimme und der Sound von „The Red Mist of Endenmore“ ist schlicht von gestern. Trotzdem sollte der eine oder andere, der sich eine US-Metal Version von KING DIAMOND mit weiblichen Gesang vorstellen kann, hier reinhören. Vielleicht erwischt es ihn. Und ich gehe jetzt Essig kaufen...
Als ich eines Morgens das erste Mal „The Red Mist Of Endenmore“ in den CD-Player geworfen hatte, wurde ich zuerst mit einem Intro beglückt, dass seine Überflüssigkeit so demonstrativ zur Schau trug, dass es fast schon weh tat. Ein dünnes Xylophon des Verderbens klimpert lustlos zu drögen Gitarrenakkorden. Toll, das fängt ja gut an. Aber dann brettern plötzlich brachiale Riffs los und ich bin vollends verwundert. War der Sound beim Intro schon fraglich dumpf und kraftlos, ist es jetzt endgültig um den Namen des Mischers geschehen. Der Sound der kompletten CD besticht durch seine dumpfe Klangfarbe, durch fehlenden Druck und einem Nähmaschinenschlagzeug. Gerade letzteres ist bedauerlich, da der Schlagzeuger eine sehr interessante Rhythmik auf der Snare zeigt. In Punkte Sound ist also leider kein Blumentopf drin.
Kommen wir zum nächsten Essiglöffel. Der Gesang. Hui, dachte ich mir, das ist aber sehr hoch, der Mann klingt furchtbar feminin. Nachgekuckt und, tja, es handelt sich auch um eine Frau. Nun, das ändert nichts daran, dass man sich im gesanglichen Himalaja bewegt und das ist nun einmal Geschmacksache. Die Stimme schwebt ein wenig über den herben Riffs und verleiht dem ganzen eine ziemlich eigene Atmosphäre, die, wenn ich einen Vergleich wagen dürfte, mich am ehesten an KING DIAMOND erinnert. Was die Kompositionen anbelangt, setzt man noch dazu auf düstere Arrangements und versucht den gespielten US-Metal mit leicht progressiven Elementen und eben kühlen, diffusen Schatten zu durchziehen.
Leider ist das Trio nicht immer ganz taktfest und stolpert das eine oder andere Mal ganz schön. Und auch die Riffs werden gegen Ende hin eher etwas eintönig und verlieren an Zugkraft. Zwar kann man zu guter Letzt mit dem Song „Cold Day in Hell“ eine eingängige Metal-Nummer präsentieren, aber irgendwie ist dann doch die Luft draußen. Der Essig ist leer. Aber bei mir blieb dieses seltsame Gefühl, dass mir das, was ich gehört habe, irgendwie gefallen hat.
Sicher ist, dass POWERS COURT keine sonderlich große Hörerschaft ansprechen werden. Ihre Mischung ist zu eigen und oftmals auch etwas zu unausgewogen, der Gesang ist sehr hoch, auch in seiner Grundstimme und der Sound von „The Red Mist of Endenmore“ ist schlicht von gestern. Trotzdem sollte der eine oder andere, der sich eine US-Metal Version von KING DIAMOND mit weiblichen Gesang vorstellen kann, hier reinhören. Vielleicht erwischt es ihn. Und ich gehe jetzt Essig kaufen...