The Pete Flesh Deathtrip - Worship The Soul Of Disgust

The Pete Flesh Deathtrip - Worship The Soul Of Disgust
Death Metal
erschienen am 25.04.2008 bei Pulverised Records
dauert 41:37 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Shatahan
2. I Masturbate to Jesus Christ
3. Nights of Funeral Bells
4. Feast On The Soul
5. Fuck The Romantic – Fuck The Gothic
6. Sluts & Whores
7. Sadistic Penetration
8. My Penis will be your Opera
9. Worship the Soul of Disgust

Die Bloodchamber meint:

Dass Schweden besonders für seinen Old School Death Metal bekannt ist, muss ich hier wohl nicht erwähnen. Auch dass die größten Veteranen, wie DISMEMBER oder UNLEASHED, immer noch wie vor knapp 20 Jahren ihr Unwesen treiben, ist allgemein bekannt. Um so interessanter ist zu beobachten, dass es inzwischen wieder mehr Anhänger des alten Schwedenstahls gibt.
Einer, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, diesen wie früher zu vertonen, ist Pete Flesh, bekannt aus Funk und Fernsehaparat durch Bands wie MAZE OF TORMENT oder DECEIVER. Mit seinem Solo-Projekt FLESH hat er bereits zwei Alben veröffentlicht, die sich hören lassen können. Sein drittes Werk "Worship The Soul Of Disgust" werde ich daher mal genauer unter die Lupe nehmen.

Eine klitzekleine Melodei, wie sie aus dem Film "Der Pate" hätte sein können, eröffnet die ohrenbetäubende Death Metal-Zeremonie. Darauf folgt das Spiel schön schrammelnder Gitarren und schneller Offbeats seitens des Drummers Flingan, der bei diesem Werk jedoch nur als Session-Schlagzeuger mitwirkte. Jedoch wird auf dieser Scheibe weniger auf schnelles Spiel gesetzt; treibende und stampfende Mid-Tempo Beats mit ordentlich Groove stehen hier eher im Vordergrund. Typisch alte Schule eben. Die kratzige Stimme von Pete, ebenso traditionell gehalten, gibt dem ganzen die besondere Note, die das Werk rein musikalisch zurück in die frühen 90er katapultiert. Also 100% Old School Death, oder?
Man sollte die Rechnung nie ohne den Wirt - oder eben den Sound - machen! Dieser gibt den Songs eine eher düstere Note, was hauptsächlich vom Gitarrensound kommt. Die Produktion ist allgemein nicht zu dick ausgefallen und hat trotzdem ordentlich Pfeffer. Sehr schön, wenn man sich musikalisch eher nach hinten orientiert, ohne auf gewisse Dinge, wie einen guten Sound, zu verzichten, nur um "original wie früher" zu klingen.

"Worship The Soul Of Disgust" ist, ähnlich wie die Vorreiter, ein gelungenes Stück Schweden-Death, wie ihn Liebhaber von DISMEMBER oder GRAVE zu schätzen wissen, mit einer eigenen Note, versteht sich. Pete Flesh hat hier keine innovative Musik geschrieben, dafür aber Tradition gewahrt und das meiner Meinung nach auf sehr attraktive Weise.
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