DE/TEST - Language Of Violence (EP)

DE/TEST - Language Of Violence (EP)
Thrash Metal
erschienen in 2004 als Eigenproduktion
dauert 19:21 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Silence Is Broken
2. Part Of Me
3. We Rise
4. This Time
5. It Hurts

Die Bloodchamber meint:

Ich prophezeie an dieser Stelle einfach mal, daß das Isernhagener Quartett DE/TEST - sollte es seine musikalische Ausrichtung nicht radikal ändern – in Zukunft noch einige Vergleiche mit den Cyber Metal Göttern Fear Factory über sich ergehen lassen muß. Wobei dies allerdings absolut als Kompliment verstanden werden sollte, denn es ist beileibe nicht einfach, einen ähnlichen Sound wie die Amis hinzubekommen – aber DE/TEST haben es auf ihrem dritten Demo „Language Of Violence“ eindrucksvoll geschafft.
Bratende Stakkato Riffs, gnadenlos flächendeckendes Trigger-Drumming, pumpende Basslines: all das gibt es auf diesem Fünf-Tracker zu hören. Die Produktion ist absolut amtlich, die Songs allesamt gelungen, und auch die harschen Shoutings von Frontmann Jens Albert gehen als erstklassig durch – obwohl er bei weitem nicht so oft in cleanen Revieren wie Burton C. Bell wildert, was den Stücken natürlich noch mehr Aggressivität verleiht und das gesamte Material etwas roher klingen läßt. Wenn er es denn aber tut – wie z.B. beim phantastischen „Part Of Me“ (das zusätzlich – wie stellenweise auch die anderen Songs – mit wunderbar atmosphärischen Keyboard Klängen unterlegt ist), dann fühlt man sich wirklich an die besten Momente der großen Vorbilder erinnert.
Es soll jetzt aber nicht der Eindruck entstehen, daß DE/TEST einfach nur blind klauen, denn dafür sind ihre Stücke zu eigenständig – auch wenn sich der Gesamtsound natürlich schon sehr ähnelt. Durch gewisse Nuancen (wie z.B. Piano-Klänge, kleinere Breaks oder feine Gitarrensoli) kreieren die Jungs aber eine Atmosphäre, die wesentlich wärmer und weniger steril als bei Fear Factory wirkt, aber dennoch absolut schlüssig und nachvollziehbar bleibt. Hört euch nur mal kompakte Kracher wie „This Time“, „We Rise“ oder erwähntes „Part Of Me“ an, und ihr werdet mir beipflichten.
Freunde von Neo-Thrash Bands wie Machine Head oder eben der Angstfabrik können blind zuschlagen, allen anderen sei dieser schick aufgemachte Silberling aber ebenfalls wärmstens ans Herz gelegt. Zu haben gibt’s das Teil übrigens für schlappe sieben Euro (inklusive Porto) auf der Bandhomepage. Es lohnt sich!
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