Jorn - Lonely Are The Brave

Jorn - Lonely Are The Brave
Heavy Metal
erschienen am 06.06.2008 bei Frontiers Records
dauert 45:59 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Lonely are the brave
2. Night city
3. War of the world
4. Shadow people
5. Soul of the wind
6. Man of the dark
7. Promises
8. The inner road
9. Hellfire

Die Bloodchamber meint:

Der smarte Norweger Jorn Lande zählt längst zu den festen Größen im Musikgeschäft, unter anderem bewies er sich als Fronter der deutschen Metalband MASTERPLAN. Und nicht zuletzt seine Beiträge zu den Projekten AVANTASIA und AYREON zeigen: Jorns Stimme hat Wiedererkennungsfaktor. Und obwohl diese Stimme immer wieder hoch gelobt wird führt er mit seiner eigenen Band, JORN, vergleichsweise ein Schattendasein. Das mit diesem Album durchaus ein Ende nehmen könnte.

JORNs fünftes Soloalbum, „Lonely Are The Brave“, wirkt insgesamt einen Tick innovativer und eingängiger als der Vorgänger „The Gathering“ (2007). Schon der Opener „Lonely Are The Brave“ trägt den JORN-Stempel: eingängige Strophen, Mitsing-Chorus und pure Energie. Kurz: JORN bringen das Album in den ersten vier Minuten auf den Punkt. Das sich anschließende „Night City“ kann es mit diesem brachialen Track zwar nicht ganz aufnehmen, was aber nicht zuletzt auch daran liegt, dass die folgenden Stücke „War Of The World“ und „Shadow People“ – ein Song über Soldaten im Krieg – ihn schlichtweg in den Schatten stellen. Beide Tracks arbeiten mit krachenden, groovigen Riffs und beweisen eindeutig: JORN haben Hitpotenzial. Wer hier ruhig sitzen bleibt oder nicht mitsingt, muss taub sein.

Die zweite Hälfte des Albums steht der ersten in nichts nach. Ein weiteres Highlight trägt den Titel „Promises“, der im Chorus ein wenig an „Sunset Station“ („The Gathering“, 2007) erinnert. Dagegen bietet das abschließende, knapp sechsminütige „Hellfire“ mit seinen schleppenden Songstrukturen einen fast schon doomigen Abgang.

Zusammenfassend lässt sich sagen: „Lonely Are The Brave“ kann sich durchaus hören lassen. Alle neun Tracks bleiben der Hard Rock-Schiene treu, ohne dabei einseitig oder ausgelutscht zu klingen. Absolute Höhepunkte stellen meiner Meinung nach „War Of The World“, „Shadow People“ und nicht zuletzt der Opener dar. Das Album bietet nichts außergewöhnlich Neues, sondern feinsten Hard Rock, wie wir ihn von JORN kennen.
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