Figure Of Six - Aion
Modern Melodic Death Metal / Metalcore
erschienen am 18.04.2008 bei Locomotive Music
dauert 43:45 min
erschienen am 18.04.2008 bei Locomotive Music
dauert 43:45 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Man With The Book And The Gun
2. Warshow
3. Ten Years Alone
4. Akeldama (Bloody Field)
5. Dark Side 5
6. Morning Star
7. The Hanged Man
8. Pull The Trigger
9. Hands Of Aion
Die Bloodchamber meint:
FIGURE OF SIX kommen aus Italien, sind bei einem spanischen Label und hören sich nach Schweden an. Soweit so international. Nachdem man mit dem ersten Album, passend betitelt mit „Step One“, laut Labelinfo bereits einige Achtungserfolge erzielen konnte, steht nun der Nachfolger „Aion“ in den Startlöchern, um den Bekanntheitsgrad weiter auf- bzw. auszubauen.
Zum Glück wird der vom Cover verursachte erste Eindruck, dass es sich bei FIGURE OF SIX um eine weitere Trällerelsenband handelt, gleich von den ersten harschen Tönen beseitigt, die sich irgendwo im modernem Melodic Death bewegen, mit ganz leichten Metalcoreanleihen durch ein Break hier und da und die raue Version des Gesangs von Giacomo Lavatiura. Daneben gibt es vom gleichen Sänger in jedem Lied ausufernde klar gesungene Passagen, die beizeiten ganz schön kitschig werden können, was durch die raumgreifend eingesetzte Keyboarduntermalung, diverse Soundeffekte und Samples noch verstärkt wird. Und das rückt die ganze Chose doch wieder in Richtung der oben angesprochenen Befürchtung.
Die Vorbilder darf man vermutlich bei modernen IN FLAMES oder DISARMONIA MUNDI suchen, aber der Wechsel zwischen Härte und Gefühl gelingt FIGURE OF SIX nicht annähernd so gut, zumal dem sanfteren Gesang nicht geholfen wird, wenn neben den tonnenweise vorhandenen spacigen Sounds auch noch die Stimme durchs Effektgerät gejagt wird. Gerade ein möglicher Ohrwurm wie das elektronisch eingeleitete „Pull The Trigger“ wird dadurch so verunstaltet, dass er ab dem dritten Durchlauf fast gänzlich ungenießbar geworden ist und sich zum Skip-Taste Favoriten entwickelt.
Die Arbeit an den Saiteninstrumenten und das Schlagzeug könnte einiges wieder gut machen, denn ihr gelingt es immer wieder, eine gefällige Dynamik aufzubauen, vor allem in den härteren Passagen, und auch die Tempowechsel wirken oft harmonisch eingebaut. Aber genau hier, wo größerer Variantenreichtum richtig gut zur Geltung kommen könnte, stellt sich über die Albumlänge doch immer wieder der „Hab ich doch eben schon gehört“-Effekt ein.
Zu kurz geratene Abwechslung und unter Effekten begrabene seichte Refrains erwecken den Eindruck, dass „Aion“ von vorne bis hinten missraten ist, doch ganz so verheerend ist der Gesamteindruck nicht. Zum einen gibt es mit dem Opener „The Man With The Book And The Gun“, „Akeldama (Bloody Field)“ und „Morning Star“ zumindest drei Lieder, die man sich problemlos anhören kann. Zum anderen ist das Album für sich gesehen schon einigermaßen schlüssig, man hat es in der Mischung eben nur übertrieben.
Beim nächsten Mal bitte das Austesten, wie viel Spacesound und Effekte man wohl in einem Lied unterbringen kann, wieder ROB ZOMBIE und DEVIN TOWNSEND überlassen, und die klaren Gesangspassagen mit etwas mehr Kraft und Überzeugung schmettern, dann kann das noch was werden.
Zum Glück wird der vom Cover verursachte erste Eindruck, dass es sich bei FIGURE OF SIX um eine weitere Trällerelsenband handelt, gleich von den ersten harschen Tönen beseitigt, die sich irgendwo im modernem Melodic Death bewegen, mit ganz leichten Metalcoreanleihen durch ein Break hier und da und die raue Version des Gesangs von Giacomo Lavatiura. Daneben gibt es vom gleichen Sänger in jedem Lied ausufernde klar gesungene Passagen, die beizeiten ganz schön kitschig werden können, was durch die raumgreifend eingesetzte Keyboarduntermalung, diverse Soundeffekte und Samples noch verstärkt wird. Und das rückt die ganze Chose doch wieder in Richtung der oben angesprochenen Befürchtung.
Die Vorbilder darf man vermutlich bei modernen IN FLAMES oder DISARMONIA MUNDI suchen, aber der Wechsel zwischen Härte und Gefühl gelingt FIGURE OF SIX nicht annähernd so gut, zumal dem sanfteren Gesang nicht geholfen wird, wenn neben den tonnenweise vorhandenen spacigen Sounds auch noch die Stimme durchs Effektgerät gejagt wird. Gerade ein möglicher Ohrwurm wie das elektronisch eingeleitete „Pull The Trigger“ wird dadurch so verunstaltet, dass er ab dem dritten Durchlauf fast gänzlich ungenießbar geworden ist und sich zum Skip-Taste Favoriten entwickelt.
Die Arbeit an den Saiteninstrumenten und das Schlagzeug könnte einiges wieder gut machen, denn ihr gelingt es immer wieder, eine gefällige Dynamik aufzubauen, vor allem in den härteren Passagen, und auch die Tempowechsel wirken oft harmonisch eingebaut. Aber genau hier, wo größerer Variantenreichtum richtig gut zur Geltung kommen könnte, stellt sich über die Albumlänge doch immer wieder der „Hab ich doch eben schon gehört“-Effekt ein.
Zu kurz geratene Abwechslung und unter Effekten begrabene seichte Refrains erwecken den Eindruck, dass „Aion“ von vorne bis hinten missraten ist, doch ganz so verheerend ist der Gesamteindruck nicht. Zum einen gibt es mit dem Opener „The Man With The Book And The Gun“, „Akeldama (Bloody Field)“ und „Morning Star“ zumindest drei Lieder, die man sich problemlos anhören kann. Zum anderen ist das Album für sich gesehen schon einigermaßen schlüssig, man hat es in der Mischung eben nur übertrieben.
Beim nächsten Mal bitte das Austesten, wie viel Spacesound und Effekte man wohl in einem Lied unterbringen kann, wieder ROB ZOMBIE und DEVIN TOWNSEND überlassen, und die klaren Gesangspassagen mit etwas mehr Kraft und Überzeugung schmettern, dann kann das noch was werden.