Masters Of Reality - Give Us Barrabas

Masters Of Reality - Give Us Barrabas
Sonstiges
erschienen in 2004
dauert 41:36 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Ballad Of Jody Frosty
2. Voice And The Vision
3. I Walk Beside Your Love
4. Bela Alef Rose
5. Brown House On The Green Road
6. Hey Diana 7. Still On The Hill
7. The Desert Song
8. Off To Tiki Ti
9. It’s So Hard
10. Jindalee Jindalie
11. Don’t Get Caught By The Huntsman’s Bow

Die Bloodchamber meint:

Eigentlich ist die Bezeichnung "Band" für die "Masters of Reality“ falsch. Denn seit der Gründung 1988 wurden zwar 4 Alben rausgebracht, allerdings meistens mit unterschiedlichen Musikern. Bis auf Chris Goss – gleichzeitig Sänger, Gitarrist und Produzent. Falls diesen Mann nun niemand kennt: dieser Mann gilt als einer der Väter des so genannten Stoner Rock. Der schwergewichtige Brummer enterte mit seinen bisherigen Alben bereits die Top Ten der amerikanischen Billboard Charts und arbeitete mit den "Stone Temple Pilots“ oder den "Queens of the Stone Age“ zusammen. Das vorliegende Album "Give us Barrabas“ läuft nun wieder unter dem Namen "Masters of Reality“ ist aber vielmehr als eine Art Best Of Sammlung von Chris Goss Musik zu bezeichnen. Allerdings einer Musik, die sich von der bislang verfochtenen Stoner Rock Art völlig absetzt und die Experimentierfreudigkeit dieses Talents zum Ausdruck bringt.
So viel zum Allgemeinen Teil. Dieses Soloalbum (nur mit einigen Gästen eingespielt) zeigt schweren, drückenden Sound mit Geigen und weiß der Geier was für Instrumenten und ist in Richtung Folk(!), Blues(!!), oder auch Country(!!!) anzusiedeln. Einige Leute würden vielleicht auch sagen, dass man es in Richtung Plastikmüll einordnen kann. Warum plötzlich diese Häme des doch bislang so souverän auftretenden Autors? Nun ja, Chris Goss mag ein noch so begnadeter Musiker sein und ich glaube auch zu erkennen, dass er durchaus kompositorisches Talent hat und gutes Material fabrizieren kann, aber mit diesem schrägen Gedudel hat er sich (und vor allem mir) nun wirklich keinen Gefallen getan. Hier jagt nun wirklich eine Arschbombe die nächste! Spätestens beim achten Song "Off to Tiki Ti“(!!!!!) brechen alle Anwesenden Metalfreunde weinend und schreiend zusammen! Da schnattert ein minutenlanges Pfeifen und "Hoho“ wie vom Weihnachtsmann persönlich durch die Boxen, während ein alter Buschmann mit seinem Dingeling versucht so was wie Drumsound zu erzeugen. Lasst es bitte bleiben! Einundvierzig endlos lange Minuten wird der Hörer von atemberaubend spannend klingenden Titeln wie "The Ballad of Jody Frosty“, "Jindalee Jindalie“, oder "Don’t get caught by the Huntsmans Bow“ (mit der Melodie von "What shall we do with the Drunken Sailor’!!!!!) beschallt. Vor allem das letzt genannte ist eine absolute Frechheit! Normalerweise kann ich mit abgedrehter Musik noch sehr gut etwas anfangen (siehe "Swan Christy’, oder "Universal Mind’) aber dieses Zeug hier hat meiner Meinung nach mit Musik nicht mehr viel zu tun. Einzig das eingängige "Jindalee Jindalie“ weiß teilweise zu gefallen.
Der "Musik" fehlt einfach jegliche Inspiration! In einer Westernkneipe voller Country Freunde würde der DJ in hohem Bogen aus dem Fenster geworfen! Wer auf totale Langeweile steht, oder wer sich vorher mindestens drei Kästen Bier allein reingehauen hat, wird dieser Musik bequem etwas abgewinnen können. Allerdings ist die Scheibe in einem Metalmagazin auch völlig falsch aufgehoben, denn Metal wird hier keiner präsentiert. Für mich persönlich dennoch eine herbe Enttäuschung, da ich mich auf eine angenehme (teilweise abgedrehte) Blues/Rock Promo eingestellt habe. Da geb’ ich mir doch lieber das Original von "What shall we do with the Drunken Sailor“! 1 Punkt und auf Wiedersehen!


What'll we do with a drunken sailor,
What'll we do with a drunken sailor,
What'll we do with a drunken sailor,
Earl-aye in the morning?
Chorus:
Way hay and up she rises
Patent blocks o' diff'rent sizes,
Way hay and up she rises
Earl-aye in the morning
1. Sling him in the long boat till he's sober,
2. Keep him there and make 'im bale 'er.
3. Pull out the plug and wet him all over,
4. Take 'im and shake 'im, try an' wake 'im.
5. Trice him up in a runnin' bowline.
6. Give 'im a taste of the bosun's rope-end.
7. Give 'im a dose of salt and water.
8. Stick on 'is back a mustard plaster.
9. Shave his belly with a rusty razor.
10. Send him up the crow's nest till he falls down,
11. Tie him to the taffrail when she's yardarm under,
12. Put him in the scuppers with a hose-pipe on him.
13. Soak 'im in oil till he sprouts flippers.
14. Put him in the guard room till he's sober.
15. Put him in bed with the captain's daughter*).
16. Take the Baby and call it Bo'sun.
17. Turn him over and drive him windward.
18. Put him in the scuffs until the horse bites on him.
19. Heave him by the leg and with a rung console him.
20. That's what we'll do with the drunken sailor.
-