Achtung, hier kommen die Franzosen und bringen ihren Frog–Death Metal mit! Die Musik bestätigt die Assoziationen, die das Pilzcover hervorruft: Beknackter Kiffer-Noisecore, wie man ihn von Dillinger Escape Plan erwarten würde. Soweit, so geil. Auch die Information, dass Kurt Ballou von Converge das Scheibchen abmixen durfte, lässt doch erstmal aufhorchen. Ich kann der Musik der Amerikaner zwar nicht soviel abgewinnen, aber es spricht doch für die Professionalität und den qualitativen Anspruch der Band, die sich zum Glück im guten Soundgewand wiederfinden lassen.

Rein musikalisch ist diese EP eine harte Nuss. Man muss schon ein wenig Faible für diese Musikrichtung haben, ansonsten gehen Nostradamus 0014 nämlich schon nach einer halben Minute dermaßen auf die Eier, dass man sich Taubheit wünscht. Wo Dillinger sich noch mit Strukturen anfreunden und einen Gang runterschalten, noisen Nostradmus gnadenlos durch. Ein Typ namens E.S. schreit sich dazu wie ein irrer die Seele aus dem Leib, als ob die netten Männer in den weißen Anzügen hinter ihm her wären. Abgesehen von dem kreativen Chaos, das auf 0014 herrscht, sind einige Passagen durchaus gut hörbar und machen Laune. Allerdings braucht man schon die richtige Stimmung, ansonsten muss die Scheibe immer mit der Gefahr leben, kurzerhand durchgebrochen zu werden. Ausgereift ist 0014 in keinem Fall, Freunde von Dillinger und Konsorten dürfen aber gerne ein paar Nervenzellen riskieren. Garantiert unkommerziell und deine kleine Schwester wird sich die CD niemals freiwillig unter den Nagel reißen...das sollte für 4 Punkte reichen.