Philosopher - What Dwells Beyond (EP)

Philosopher - What Dwells Beyond (EP)
Death Metal
erschienen in 2004 als Eigenproduktion
dauert 22:10 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Within Aeons
2. Nephren Kah
3. Dweller In Ruins
4. Incantation Of Vendigo

Die Bloodchamber meint:

Für eine Underground-Band genießen Philosopher bereits unglaublich viel Promotion. Zu Recht ? Wer hier eine von hundert langweiligen Death Metal Combos erwartet, dem kann man getrost sagen, dass das nicht der Fall ist.
In hübscher DVD-Hülle mit zwei Aufklebern kommt die 4-Song-Demo daher und präsentiert nach eigener Aussage "Lovecraftian Death Metal", was sich in den Lyrics bemerkbar macht, die in Form eines Booklets leider fehlen.

Musikalisch geht es ziemlich technisch zur Sache, was den Songs nicht immer leicht macht, sich im Gehörgang zu verankern. Die drei Songs, der vierte besteht nur einem ruhigen Instrumental, zeigen jedoch eine gute Portion Eigenständigkeit, gepaart mit mehr oder weniger leichten Einflüssen von Morbid Angel, Vader, Death und Nile, und wissen zu überzeugen.
Growler Mike Seifert setzt seine Grunzer gekonnt in Szene und stellt schon man anderen Major-Vocalist locker in den Schatten, manchmal ist es schon fast kaum zu glauben, dass die 4 Jungs erst seit zwei Jahren miteinander spielen.
Die Songs spielen sich allesamt im Midtempo ab und wechseln gern einmal von Frickeleien zu groovigen langsamen Parts und wieder zurück, so macht das Zuhören auch eine Menge Spaß, auch wenn Übergänge manchmal nicht ganz so gelingen, wie man es vielleicht gerne hätte.
Der letzte Song, "Incantation Of Vendigo", lässt die Gedanken sofort zu einer anderen Band wandern: Das hätte so auch von Nile sein können, denn wer sonst arrangiert einen so ägyptischen Flair mit allem drum und dran inklusive Windgeräuschen und Donnerwetter ? Ich hätte hier auf ein wenig mehr Eigenständigkeit gesetzt, auch wenn das Outro recht gelungen ist.
Eines steht fest: "What Dwells Beyond" ist eine der innovativsten und besten Underground-Releases in letzter Zeit. Kleine Fehler wie Unfeinheiten im Partwechsel sind zu verschmerzen, nur fordern die Songs ein paar Durchgänge mehr, bis sich ihre Eingängigkeit entpuppt. Einmal gelungen, wird man wahre Freude daran haben.

Unter folgender Adresse zu erstehen:
http://www.philosopher-music.de
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