Nachtmahr / Sun Of The Sleepless - Split
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. A Wolf In Sheep's Skin Clad
2. Romanze Zur Nacht
3. Dunkelheit
4. Neunter November
5. Tausend Kalte Winter
6. Spring '99
7. I
8. II
9. III
Die Bloodchamber meint:
Wirklich kein leichtes Unterfangen sollte das Reviewen dieser Split EP, veröffentlicht vom Prophecy Ableger Lupus Lounge, darstellen, denn was hier geboten wird, ist alles andere als leichte Black Metal Kost.
Zu Allererst sei gesagt, dass beide Bands aus den Gefilden von Ex-Empyrium's Schwandorf kommen und Nachtmahr nicht etwa jene sind, deren letzter Ableger die Split LP "Moorleichen“ mit den mittlerweile aufgelösten Geweih war.
Sun Of The Sleepless machen den Anfang mit dem Opener "A Wolf In Sheep’s Skin Clad“ , bestehend aus atmosphärischen Keyboardklängen und recht simplen Gitarrenriffs, die kreischende Stimme ist leider viel zu sehr in den Hintergrund gemischt. Eine kurze Stille folgt – und dann? Mit Techno-Beats unterlegt wird weitergeknüppelt ohne mit der Wimper zu zucken. Hoffend, dass dies eine experimentative Ausnahme war, geht es weiter mit "Romanze Zur Nacht“, das sich schnell als ein sehr melancholisches, getragenes Lied entpuppt und, wie der Titel schon sagt, sich dem gleichnamigen Werk von Georg Trakl widmet. Die sehr melodischen Gitarren gehen gut ins Ohr hinein und auch die Vocals sind ohne weiteres problemlos zu verstehen, was bei so einer Hommage ja auch Sinn macht.
Böse geht’s mit dem Burzum-Cover "Dunkelheit“ gleich weiter und stellt auch nichts großartiges besonderes dar.
Und spätestens ab dem nächsten Song frage ich mich, ob ich wirklich eine Black Metal Scheibe im Player habe, denn weitere Beats und Scratches jagen sich mit düsteren Ambient Passagen um die Wette, während der verdutzte Hörer auf der Strecke bleibt und nicht weiß, was ihm geschieht. Für mich allesamt unnötige Parts, auf die ich gerne verzichtet hätte. Dagegen sind die nächsten beiden Songs von SOTS eine wahre Wonne: Sehr schön gemachte atmosphärische Akustik-Passagen mit dramatischem Kreisch-Höhepunkt wissen einfach um einiges mehr zu gefallen.
Einen Gang roher angelegtes Material liefern nun Nachtmahr ab, denn die spielen Black Metal back to the roots, teils kompromisslos und ohne jegliche Spielereien, teils stimmig gepaart mit schönen Folk-Einlagen und sauberen Übergängen. Leider sind die drei namenlosen Tracks nicht allzu innovativ, aber das steht hier auch ein wenig mehr im Hintergrund, als etwa bei SOTS.
Nun, was bleibt abschließend zu sagen? Eine sehr interessante Split-EP, die einigen teilweise aufstoßen könnte, was die Experimentierfreudigkeit von Sun Of The Sleepless betrifft. Doch machen genau diese außergewöhnlichen Parts das Material erst interessanter und man achtet vielleicht auf Dinge, die man sonst nur überhört. Die Bandkombination finde ich durchaus gelungen und ist insgesamt ein rundes Ding, das Spaß macht. Verbesserungsfähig, aber gut.
Zu Allererst sei gesagt, dass beide Bands aus den Gefilden von Ex-Empyrium's Schwandorf kommen und Nachtmahr nicht etwa jene sind, deren letzter Ableger die Split LP "Moorleichen“ mit den mittlerweile aufgelösten Geweih war.
Sun Of The Sleepless machen den Anfang mit dem Opener "A Wolf In Sheep’s Skin Clad“ , bestehend aus atmosphärischen Keyboardklängen und recht simplen Gitarrenriffs, die kreischende Stimme ist leider viel zu sehr in den Hintergrund gemischt. Eine kurze Stille folgt – und dann? Mit Techno-Beats unterlegt wird weitergeknüppelt ohne mit der Wimper zu zucken. Hoffend, dass dies eine experimentative Ausnahme war, geht es weiter mit "Romanze Zur Nacht“, das sich schnell als ein sehr melancholisches, getragenes Lied entpuppt und, wie der Titel schon sagt, sich dem gleichnamigen Werk von Georg Trakl widmet. Die sehr melodischen Gitarren gehen gut ins Ohr hinein und auch die Vocals sind ohne weiteres problemlos zu verstehen, was bei so einer Hommage ja auch Sinn macht.
Böse geht’s mit dem Burzum-Cover "Dunkelheit“ gleich weiter und stellt auch nichts großartiges besonderes dar.
Und spätestens ab dem nächsten Song frage ich mich, ob ich wirklich eine Black Metal Scheibe im Player habe, denn weitere Beats und Scratches jagen sich mit düsteren Ambient Passagen um die Wette, während der verdutzte Hörer auf der Strecke bleibt und nicht weiß, was ihm geschieht. Für mich allesamt unnötige Parts, auf die ich gerne verzichtet hätte. Dagegen sind die nächsten beiden Songs von SOTS eine wahre Wonne: Sehr schön gemachte atmosphärische Akustik-Passagen mit dramatischem Kreisch-Höhepunkt wissen einfach um einiges mehr zu gefallen.
Einen Gang roher angelegtes Material liefern nun Nachtmahr ab, denn die spielen Black Metal back to the roots, teils kompromisslos und ohne jegliche Spielereien, teils stimmig gepaart mit schönen Folk-Einlagen und sauberen Übergängen. Leider sind die drei namenlosen Tracks nicht allzu innovativ, aber das steht hier auch ein wenig mehr im Hintergrund, als etwa bei SOTS.
Nun, was bleibt abschließend zu sagen? Eine sehr interessante Split-EP, die einigen teilweise aufstoßen könnte, was die Experimentierfreudigkeit von Sun Of The Sleepless betrifft. Doch machen genau diese außergewöhnlichen Parts das Material erst interessanter und man achtet vielleicht auf Dinge, die man sonst nur überhört. Die Bandkombination finde ich durchaus gelungen und ist insgesamt ein rundes Ding, das Spaß macht. Verbesserungsfähig, aber gut.