ThanatoSchizO - Zoom Code
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Thick `n Blurry
2. L.
3. Hereafter Path
4. (Un)bearable Certainty
5. Pleasure Pursuit
6. The Shift
7. Last of the Few
8. Pale Blue Perishes
9. Pervasive Healing
10. Nothing as it Seems
11. Awareness
Die Bloodchamber meint:
Das italienische Label My Kingdom Music veröffentlicht 2008 das längst überfällige vierte Album der Portugiesen von THANATOSCHIZO: "Zoom Code". Wer denkt, dass es sich hierbei um eine MOONSPELL-Kopie handelt, irrt gewaltig. Die Musik des progressiven Sechsers ist aufgrund ihrer Vielseitigkeit schwer zu kategorisieren. Bereits auf dem Vorgängeralbum "Turbulence" wurde dem Hörer ein gewagtes, facettenreiches Klangspektrum dargeboten, das aber mit "Zoom Code" noch getoppt werden sollte.
Wir haben es hier mit Vollblutmusikern zu tun, die allesamt ihre und auch andere Instrumente bestens beherrschen. Gulhermino Martins, Kopf und Gründer der Band, übernimmt zum Beispiel die Gitarre und eine der drei Stimmen und obendrein noch das Programmieren der Samples und sonstigen Arrangements. Progressiver Metal ist bekanntermaßen offen gegenüber weiteren Instrumenten, die normalerweise dem Metal nicht zuzuordnen sind. THANATOSCHIZO bringen Geige und Akkordeon mit in ihren Sound um ein orientalisches oder mediterranes Flair ("Hereafter path") und Ambiente hervorzurufen. Die Band schafft es auf "Zoom Code" jeden Song eigenständig und solide klingen zu lassen. Oft wird sich klassisch Heavy Metal-orientiert ausgetobt. Wenige Augenblicke später werden zusätzlich Akkustikgitarren, Gothic-angehauchte Samples und Death Metal-Growls präsentiert.
THANATOSCHIZO schaffen es leider auch mit ihrer Liebe für Progressives zu übertreiben. Bei einigen Songs, wie bei "(Un)beareble certainty", leidet die Eingängigkeit. Alle Lieder haben durchgehend durchdachte Melodien, schön in Szene gesetzt und filigran gespielt. Jedoch haben die ständigen Wechsel in einigen Songs zufolge, dass es den Hörer zu sehr in die Irre führt. Auch die sehr gut positionierte und betörende Stimme von Patricia kann beim Gesamteindruck des Silberlings letztlich nicht triumphierend punkten. Der Hörer verliert ein wenig den Bezug zum bekannten "roten Faden". Es klingt stellenweise wie "schon mal gehört".
Sicherlich ist es positiv, wenn eine Band die Innovation und Progressivität beherzigt und Avantgarde, Gothic, Melancholic und Death Metal unter einen Hut bringen kann. Allerdings kann man es mit der progressiven Schiene auch übertreiben. Der Sound erinnert jede Minute an eine andere Band. Einflüsse sind auf jeden Fall willkommen und machen eine Band aus, doch es auf die Spitze zu treiben, das ist meist die Gefahr. Diese Grenze überschreiten THANATOSCHIZO nicht nur ein- oder zweimal. Das Album lässt sich gut hören, ohne das es nervt. Schließlich lässt es aber den "Aha-Effekt" vermissen. Die Landsleute von MOONSPELL sind ein wichtiger Einfluss, was man am Gesang von Eduardo hört. Auch die PINK FLOYD-Einflüsse (Anfang "Pale blue perishes") lassen sich nicht leugnen. So ist THANATOSCHIZO im Resümee eine talentierte Band mit sehr fähigen Musikern und vielen Ideen. Leider mit zu vielen Ideen.
Ein ordentliches Album, wobei ich mir sicher bin, daß es einige ansprechen könnte. Aus meiner Sicht ist "Zoom Code" ein wenig überreizt und zeigt schon nach dem zweiten Hören Verschleiß- und Abnutzungserscheinungen. Für Hardcore-Progs ist es empfehlenswert. Für andere ein Reinschnuppern wert. Aber ein absoluter Knaller ist es nicht, trotz der musikalischen Bandbreite und der damit verbundenen musikalischen Fähigkeit.
Wir haben es hier mit Vollblutmusikern zu tun, die allesamt ihre und auch andere Instrumente bestens beherrschen. Gulhermino Martins, Kopf und Gründer der Band, übernimmt zum Beispiel die Gitarre und eine der drei Stimmen und obendrein noch das Programmieren der Samples und sonstigen Arrangements. Progressiver Metal ist bekanntermaßen offen gegenüber weiteren Instrumenten, die normalerweise dem Metal nicht zuzuordnen sind. THANATOSCHIZO bringen Geige und Akkordeon mit in ihren Sound um ein orientalisches oder mediterranes Flair ("Hereafter path") und Ambiente hervorzurufen. Die Band schafft es auf "Zoom Code" jeden Song eigenständig und solide klingen zu lassen. Oft wird sich klassisch Heavy Metal-orientiert ausgetobt. Wenige Augenblicke später werden zusätzlich Akkustikgitarren, Gothic-angehauchte Samples und Death Metal-Growls präsentiert.
THANATOSCHIZO schaffen es leider auch mit ihrer Liebe für Progressives zu übertreiben. Bei einigen Songs, wie bei "(Un)beareble certainty", leidet die Eingängigkeit. Alle Lieder haben durchgehend durchdachte Melodien, schön in Szene gesetzt und filigran gespielt. Jedoch haben die ständigen Wechsel in einigen Songs zufolge, dass es den Hörer zu sehr in die Irre führt. Auch die sehr gut positionierte und betörende Stimme von Patricia kann beim Gesamteindruck des Silberlings letztlich nicht triumphierend punkten. Der Hörer verliert ein wenig den Bezug zum bekannten "roten Faden". Es klingt stellenweise wie "schon mal gehört".
Sicherlich ist es positiv, wenn eine Band die Innovation und Progressivität beherzigt und Avantgarde, Gothic, Melancholic und Death Metal unter einen Hut bringen kann. Allerdings kann man es mit der progressiven Schiene auch übertreiben. Der Sound erinnert jede Minute an eine andere Band. Einflüsse sind auf jeden Fall willkommen und machen eine Band aus, doch es auf die Spitze zu treiben, das ist meist die Gefahr. Diese Grenze überschreiten THANATOSCHIZO nicht nur ein- oder zweimal. Das Album lässt sich gut hören, ohne das es nervt. Schließlich lässt es aber den "Aha-Effekt" vermissen. Die Landsleute von MOONSPELL sind ein wichtiger Einfluss, was man am Gesang von Eduardo hört. Auch die PINK FLOYD-Einflüsse (Anfang "Pale blue perishes") lassen sich nicht leugnen. So ist THANATOSCHIZO im Resümee eine talentierte Band mit sehr fähigen Musikern und vielen Ideen. Leider mit zu vielen Ideen.
Ein ordentliches Album, wobei ich mir sicher bin, daß es einige ansprechen könnte. Aus meiner Sicht ist "Zoom Code" ein wenig überreizt und zeigt schon nach dem zweiten Hören Verschleiß- und Abnutzungserscheinungen. Für Hardcore-Progs ist es empfehlenswert. Für andere ein Reinschnuppern wert. Aber ein absoluter Knaller ist es nicht, trotz der musikalischen Bandbreite und der damit verbundenen musikalischen Fähigkeit.