Sightless - Larvae Of Trinity

Sightless - Larvae Of Trinity
Death Black Metal
erschienen am 16.05.2008 bei Stay Heavy Records
dauert 42:29 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro: Birth of the Worm
2. Larvae of Trinity
3. Kills the Soul
4. Vile Gods of Murder by My Side
5. Path of the Unmaker
6. Beauty Lies in Blasphemy
7. Unleashed
8. Manifest of Carnage
9. New Reign of Lifeless Flesh
10. Indulgencer
11. Fist of Satan

Die Bloodchamber meint:

„Larvae Of Trinity“ von SIGHTLESS hinterließ nach dem Hören bei mir einen zwiespältigen Eindruck. Zum einen merkt man den Musikern ihre Kompetenz an ihren Instrumenten zu jeder Sekunde an. Zum anderen aber, und darum geht es ja eigentlich, fehlt mir persönlich das gewisse Etwas in der Musik der Finnen. Die Songs von „Larvae of Trinity“ tun keinem weh, sind nicht wirklich schlecht aber auch weit davon entfernt, den Hörer wirklich vom Hocker zu reißen.

Schon das Coverartwork des Albums empfand ich als etwas langweilig ausgefallen. Natürlich ist dies reine Geschmackssache, aber den meisten dieser digital erstellten Artworks fehlen einfach die Seele und das gewisse Etwas. Musikalisch setzt sich dieser Trend leider teilweise fort. So spielen SIGHTLESS technischen Death/Black Metal der moderneren Sorte. Lässt das Titelstück noch auf ein gutes Album hoffen, setzt alsbald Resignation ein. Die Stücke klingen austauschbar und aufgrund ihres niedrigen Spannungscharakters ziemlich handzahm. Die meisten Ideen auf „Larvae Of Trinity“ hat man anderorts schon um einiges besser umgesetzt gehört. Den Kompositionen fehlt der letzte Biss, die Aggression sowie die Wildheit und Unberechenbarkeit. Ich vermisse in der Musik der Finnen die Ecken und Kanten. Hier klingt einfach alles viel zu glatt gebügelt. Genauso ergeht es der Produktion. Und auch das Verwenden eines Technobeats (im Song „Beauty Lies In Blasphemy“) lassen traditionsbewussten Metalheads, wie ich es einer bin, die Haare zu Berge stehen. Für mich der Totalausfall der Platte schlechthin.

Im Plattenfirmeninfo steht etwas von „Finnlands best kept secret in extreme metal“. Diese Aussage würde ich so unterschreiben, aber vielleicht anders begründen, als es der Band lieb ist. SIGHTLESS sind seit Mitte der Neunziger aktiv und konnten bisher nur wenige Leute auf sich aufmerksam machen. Daran wird sich mit dem neuen Album vermutlich nicht viel ändern. Denn bei dem laut Plattenfirmeninfo gespielten „technical satanic Death/Black Metal with aggression and heart“ fehlt mir persönlich das Herz. Für Leute, die auf technischen Death/Black Metal stehen und die Alben der großen Bands schon alle in ihrer Plattensammlung stehen haben, könnte SIGHTLESS ein Antesten wert sein. Allen anderen sei gesagt, das „Larvae Of Trinity“ (leider) so ziemlich verzichtbar ist.
-