Fall Of Efrafa - Elil
Doom Metal / Hardcore / Rock
erschienen am 15.09.2007 bei Sound Devastation Records
dauert 63:02 min
erschienen am 15.09.2007 bei Sound Devastation Records
dauert 63:02 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Beyond The Veil
2. Dominion Theology
3. For El Ahraihrah To Cry
4. With An Etching (nur auf LP)
Die Bloodchamber meint:
Hui, das ist ja hier wie seinerzeit im Chemie-Unterricht. Ich weiß zwar den Namen meines Chemielehrers nicht mehr, aber er hatte immer Freude daran, wenn mein Banknachbar immer so lange alles was aufzutreiben war zusammengemischt hat, bis unten im Reagenzglas eine schwarze Brühe entstand, die sich so leicht nicht mehr entfernen lies. Jedenfalls ist es so: wenn man 2 verschiedene Chemikalien zusammenmischt und anzündet kommt etwas ganz und gar Neues, mit abweichenden Eigenschaften, Farben und Aggregatzuständen heraus. So ähnlich verhält es sich offenbar auch mit FALL OF EFRAFA, einer Band, die laut Labelinfo eine Epic Post Rock/Hardcore/Crust Band sind. Oder besser: sein sollen.
Die Engländer beziehen ihre gesamte Inspiration aus dem Roman „Watership Down“ (deutsch: „Unten am Fluss“) von Robert Adams, sowohl in Bezug auf den Inhalt als auch auf die Gestaltung ihrer Alben. Denn Elil ist der mittlere Teil einer bis dato noch unvollständigen Trilogie, der eine Art Abrechnung mit unterdrückenden Glaubenssystemen und seinen mittelbaren und unmittelbaren Auswirkungen auf die Menschheit zum Inhalt hat.
Dass dann die Musik alles andere als beschwingt und fröhlich daher kommt, leuchtet wohl jedem ein. Wie man dieser Musik dann aber den oben erwähnten Stempel aufdrücken kann, ist mir ein Rätsel. Gut, mag sein dass es episch ist, die ersten sieben Minuten lang mit spartanischen Mitteln einen Spannungsbogen aufzubauen. Mag auch sein, dass die seltenen Gewalteruptionen als Hardcore durchgehen (bitte nicht falsch verstehen, mit hohem Tempo hat das nicht zwangsläufig etwas zu tun) und möglicherweise habe ich auch keinen blassen Schimmer davon, was Post Rock ist (nicht zu verwechseln mit Postfrosch, Postbeamter oder gar Postgartenschlauch), aber eines weiß ich sicher: Niemals, unter gar keinen Umständen und auch wenn die Sonne noch so sehr scheint ist auf dieser Platte auch nur ein Fitzelchen Crustcore vorhanden. Sogar unter dem Teppich und im Geräteschuppen: nix Crustcore. Die drei Lieder sind extrem lang gezogen, sehr dunkel und niederschmetternd. In Zusammenhang mit dem Gesang fühlt man sich an frühe ANATHMEMA erinnert, allerdings fehlen auf „Elil“ ganz und gar helle Elemente und jegliches Gefühl für Schönheit. Melancholie und Hass, Schwermut und Ruhelosigkeit – all diese Eindrücke vermitteln FALL OF EFRIFA mit ihrem Zweitling. Warum nennt man das dann nicht einfach Doom Metal?
Entsprechend schwer fällt eine Wertung dieses, bezogen auf die mehr als einer Stunde Spielzeit, sehr üppige Werk, zumal die Instrumentalpassagen recht lang sind und es vom Hörer schon eine gehörige Portion Aufmerksamkeit abverlangen und ich etwas völlig anderes erwartet habe. Zum mal eben beim Autofahren hören ist dieses Album nicht gemacht. Dennoch werden Genrekundige wohl nicht enttäuscht sein, wenn sich „Elil“ erstmal voll zu entfalten beginnt.
Die Engländer beziehen ihre gesamte Inspiration aus dem Roman „Watership Down“ (deutsch: „Unten am Fluss“) von Robert Adams, sowohl in Bezug auf den Inhalt als auch auf die Gestaltung ihrer Alben. Denn Elil ist der mittlere Teil einer bis dato noch unvollständigen Trilogie, der eine Art Abrechnung mit unterdrückenden Glaubenssystemen und seinen mittelbaren und unmittelbaren Auswirkungen auf die Menschheit zum Inhalt hat.
Dass dann die Musik alles andere als beschwingt und fröhlich daher kommt, leuchtet wohl jedem ein. Wie man dieser Musik dann aber den oben erwähnten Stempel aufdrücken kann, ist mir ein Rätsel. Gut, mag sein dass es episch ist, die ersten sieben Minuten lang mit spartanischen Mitteln einen Spannungsbogen aufzubauen. Mag auch sein, dass die seltenen Gewalteruptionen als Hardcore durchgehen (bitte nicht falsch verstehen, mit hohem Tempo hat das nicht zwangsläufig etwas zu tun) und möglicherweise habe ich auch keinen blassen Schimmer davon, was Post Rock ist (nicht zu verwechseln mit Postfrosch, Postbeamter oder gar Postgartenschlauch), aber eines weiß ich sicher: Niemals, unter gar keinen Umständen und auch wenn die Sonne noch so sehr scheint ist auf dieser Platte auch nur ein Fitzelchen Crustcore vorhanden. Sogar unter dem Teppich und im Geräteschuppen: nix Crustcore. Die drei Lieder sind extrem lang gezogen, sehr dunkel und niederschmetternd. In Zusammenhang mit dem Gesang fühlt man sich an frühe ANATHMEMA erinnert, allerdings fehlen auf „Elil“ ganz und gar helle Elemente und jegliches Gefühl für Schönheit. Melancholie und Hass, Schwermut und Ruhelosigkeit – all diese Eindrücke vermitteln FALL OF EFRIFA mit ihrem Zweitling. Warum nennt man das dann nicht einfach Doom Metal?
Entsprechend schwer fällt eine Wertung dieses, bezogen auf die mehr als einer Stunde Spielzeit, sehr üppige Werk, zumal die Instrumentalpassagen recht lang sind und es vom Hörer schon eine gehörige Portion Aufmerksamkeit abverlangen und ich etwas völlig anderes erwartet habe. Zum mal eben beim Autofahren hören ist dieses Album nicht gemacht. Dennoch werden Genrekundige wohl nicht enttäuscht sein, wenn sich „Elil“ erstmal voll zu entfalten beginnt.