Painting Ablaze - Downpour Shall Come (EP)

Painting Ablaze - Downpour Shall Come (EP)
Metalcore
erschienen in 2008 als Eigenproduktion
dauert 17:56 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Downpour Shall Come (Intro)
2. Metanoia
3. Empire Of Dirt
4. Existence Inc.
5. Model Range 7

Die Bloodchamber meint:

Ganz schön fleißig! Nur wenige Monate nach der Bandgründung, steht schon die erste EP parat. Und die wurde nicht einfach so mit einem Kassettendeck im heimischen Wohnzimmer aufgenommen und mit einem selbstgemalten Cover verziert, sondern noch richtig professionell aufgebaut und gut produziert. PAINTING ABLAZE ist die junge Band, um die es sich hier dreht und man kann nur hoffen, dass der schnelle Aufstieg keinen ebenso flotten Abstieg zu Folge hat, denn das Material auf „Downpour shall Come“ hätte noch einige Nachfolger verdient.

Bevor man sich am Glaubenskrieg „Core“ gegen den Rest der Welt beteiligt, so schreibt der Beipackzettel, will man sich lieber auf die Musik konzentrieren. Eine tolle Einstellung, die wir in unseren schubladisierenden und bürokratischen Webzines mit unseren Genreangaben immer wieder schön zunichte machen. Das Ergebnis nennt sich Metalcore und zwar guter Metalcore! Verwurzelt ist das Songkonstrukt im Thrash/Death Bereich, was vor allem an den rauen Vocals erkennbar ist. Die nicht spärlich gesäten cleanen Vocals sind dagegen noch leicht ausbaufähig. So kommt „Existence Inc.“ als erdiger, melodischer Rockstampfer daher, bei dem es mit den Schmusevocals allerdings etwas übertrieben wurde. Besser kommt das Gebräu in den rauen Passagen daher, wie bei „Metanoia“, das einfach nur nach vorn geht und zum rastlosen Headbangen antreibt. Das komplexe und abwechslungsreiche „Empire of Dirt“ erinnert leicht an TRIVIUM und entpuppt sich als kleiner Bandhit. Auch „Model Range 7“ lebt von seiner Eingängigkeit und beweist einen „Gute-Laune-Underground-Charme“.

„Downpour shall Come“ ist eine wirklich feine EP geworden, die den Jungs dabei helfen sollte, sich einen Namen über Hessen hinaus zu machen. Ausbaufähig sind die cleanen Vocals und – was mir persönlich etwas missfällt – der mangelnde Rote Faden, da scheinbar noch nicht ganz feststeht, in welche musikalische Richtung sich die PAINTING ABLAZE Kogge einmal bewegen soll, wirken die Titel einzeln zwar sehr gut, aber insgesamt nicht sehr homogen. Ansonsten gibt es einen freundlichen Daumen nach oben und eine neugierige Erwartung auf zukünftige Taten. Macht weiter so Jungs! Aufgeschlossene Hörer mit Interesse an Metalcore mit viel Melodie und Gefühl, sollten sich mal mit der Band beschäftigen.
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