Verdammte Axt, manchmal geschehen echt noch Wunder und aus Italien flattert kein Power Metal in die Redaktionshallen, sondern heftiger Death / Thrash Metal. INALLSENSES existieren schon seit 1996 und haben in der Zeit erst zwei Demos veröffentlicht, allerdings lag die Band auch acht Jahre lang auf Eis bis man sich Ende 2004 wieder zusammenraffte und es Anfang 2007 endlich geschafft hat das Debütalbum einzuspielen. Mit Club Inferno Entertainment wurde ein, wenn auch nur Zwei-Mann-, Label gefunden und so erscheint die Scheibe gleich weltweit.

Ganz viel alte GOREFEST haben INALLSENSES auf jeden Fall gehört, das Schlagzeug drückt und es gibt viele Ähnlichkeiten mit „Chapter 13“ und „Erase“ der Niederländer. Ruggero Formicola growlt zwar nicht ganz so tief wie Jan-Chris, aber er rangiert in einer ähnlichen Stimmlage. Trotzdem klingen INALLSENSES auf ihre Art doch selbständig, was vor allem an dem alles zermalmendem Schlagzeug liegt, wenn Bartolomeo D'Arezzo die Double Bass tritt, gibt es kein Halten mehr. Und doch ist das Album so abgemischt, dass hier kein Instrument überlagert wird und alle ihren Platz finden.

Bloß etwas mehr Tempo hätte INALLSENSES doch gut getan, die Songs bewegen sich zum größten Teil im Mid-Tempo und entfesseln erst die richtige Spannung wenn mal kurz das Tempo angezogen wird. Hätten die fünf Italiener das noch mehr forciert, wäre eine noch höhere Note herausgesprungen, so bleiben neuen interessante und abwechslungsreiche Songs, mit denen die Band zufrieden sein kann, die aber auch noch Spielraum nach oben lassen.