Amaseffer - Slaves For Life
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Sorrow
2. Slaves for life
3. Birth of deliverance
4. Midian
5. Zipporah
6. The burning bush
7. Wooden staff
8. Return to Egypt
9. Ten plagues
10. Land of the dead
Die Bloodchamber meint:
Mutig, was AMASEFFER hier angegangen sind. Mutig und fast schon ein wenig größenwahnsinnig. Die aus Israel stammende Gruppe vertont auf ihrem Erstling nichts Geringeres als den Exodus, den Auszug der Israeliten aus Ägypten. Und dass dieses Unterfangen epische Ausmaße annehmen würde, war von vorneherein klar. Aber „Slaves For Life“ ist wirklich umfangreich geworden, unbeschränkt in seinen Ambitionen, die emotionale Irrfahrt dieses für das Judentum so wichtigen Ereignisses musikalisch zu erfassen. Und bei all dem darf man nicht vergessen, dass wir hier von einem Debüt sprechen.
Kaum zu erwähnen, dass dieses Debüt nicht den Hauch eines Einstieges in die Musikwelt versprüht, sondern abgebrüht wirkt, etabliert. Technisch und kompositorisch wird ein schier unfassbarer Level geboten. Um einen Begriff für das Endresultat zu finden, wäre vielleicht „Filmmusik“ passend, allerdings natürlich ohne die durch den Film generierten Bilder. Man geht das Projekt an, Bilder durch Klänge zu erzeugen. Man mischt Metal, Rock, orchestrale Monumente, Soundsamples weinender, sprechender, schreiender Menschen, fügt die für den Nahen Osten so charismatischen Klänge bei, legt Soundteppich über Soundteppich und erinnert im Ausmaß ein wenig an die Könige der 666 Aufnahmespuren, BLIND GUARDIAN. Aber AMASEFFER wirken irgendwie konkreter.
Am Mikro hat sich das israelische Trio Unterstützung von profilierter Seite geholt und mit Mats Leven (Ex-YNGWIE MALMSTEEN) einen Sänger verpflichten können, dessen Stimme die Dramaturgie der einzelnen Stücke und deren historische Grundlage bestens trägt. Neben verschiedenen Gastsängern taucht im Stück „Midian“ dann sogar Frontröhre Angela Gossow auf (ARCH ENEMY). Kurz: Grenzen kennt man bei AMASEFFER nicht. „Wenn eine Art Flamenco-Gitarre die richtigen Gefühle am besten ausdrückt, dann nehmen wir sie. Bringen uns ein schnelles Doublebass-Drumming und ein starkes Gitarrenriff dahin, wohin wir wollen? Dann soll es so sein. Wenn uns ein sanftes Piano und Solo-Cello zu Tränen rührt, kommt dies auf CD“, so Yuval Kramer, Gitarrist der Gruppe. Es ist gerade diese Grenzenlosigkeit, die „Slaves For Life“ auszeichnet und interessant macht, das permanente Oszillieren zwischen verschiedenen Stimmungen und Stilistiken – aber es ist auch zugleich die Schwäche der Platte.
Denn manchmal kommt man sich angesichts der gebotenen Menge etwas verloren vor, wünscht man sich etwas mehr roten Faden, an dem man sich entlang hangeln kann. Diese CD will also sehr aufmerksam gehört werden, um ihr volles Potential darzubieten. Und sie ist nichts, für das mal eben schnell Hören. Dafür verliert man sich zu leicht in ihr und begegnet dem Gespenst der Langeweile. Vielleicht wäre weniger etwas mehr gewesen, auch wenn ich gerne eingestehe, dass bezüglich des gewählten Themas alles getan wurde, um den Hörer in eine lange vergangene Zeit zu entführen und ihm teilhaben zu lassen, am Exodus. Also, wer mal ein semitisches Wochenende durchleben möchte, der kaufe sich diese CD und am besten gleich noch den Roman „Exodus“ von Leon Uris und verziehe sich für die nächsten 48 Stunden. In diesem Sinne: Schalom.
Kaum zu erwähnen, dass dieses Debüt nicht den Hauch eines Einstieges in die Musikwelt versprüht, sondern abgebrüht wirkt, etabliert. Technisch und kompositorisch wird ein schier unfassbarer Level geboten. Um einen Begriff für das Endresultat zu finden, wäre vielleicht „Filmmusik“ passend, allerdings natürlich ohne die durch den Film generierten Bilder. Man geht das Projekt an, Bilder durch Klänge zu erzeugen. Man mischt Metal, Rock, orchestrale Monumente, Soundsamples weinender, sprechender, schreiender Menschen, fügt die für den Nahen Osten so charismatischen Klänge bei, legt Soundteppich über Soundteppich und erinnert im Ausmaß ein wenig an die Könige der 666 Aufnahmespuren, BLIND GUARDIAN. Aber AMASEFFER wirken irgendwie konkreter.
Am Mikro hat sich das israelische Trio Unterstützung von profilierter Seite geholt und mit Mats Leven (Ex-YNGWIE MALMSTEEN) einen Sänger verpflichten können, dessen Stimme die Dramaturgie der einzelnen Stücke und deren historische Grundlage bestens trägt. Neben verschiedenen Gastsängern taucht im Stück „Midian“ dann sogar Frontröhre Angela Gossow auf (ARCH ENEMY). Kurz: Grenzen kennt man bei AMASEFFER nicht. „Wenn eine Art Flamenco-Gitarre die richtigen Gefühle am besten ausdrückt, dann nehmen wir sie. Bringen uns ein schnelles Doublebass-Drumming und ein starkes Gitarrenriff dahin, wohin wir wollen? Dann soll es so sein. Wenn uns ein sanftes Piano und Solo-Cello zu Tränen rührt, kommt dies auf CD“, so Yuval Kramer, Gitarrist der Gruppe. Es ist gerade diese Grenzenlosigkeit, die „Slaves For Life“ auszeichnet und interessant macht, das permanente Oszillieren zwischen verschiedenen Stimmungen und Stilistiken – aber es ist auch zugleich die Schwäche der Platte.
Denn manchmal kommt man sich angesichts der gebotenen Menge etwas verloren vor, wünscht man sich etwas mehr roten Faden, an dem man sich entlang hangeln kann. Diese CD will also sehr aufmerksam gehört werden, um ihr volles Potential darzubieten. Und sie ist nichts, für das mal eben schnell Hören. Dafür verliert man sich zu leicht in ihr und begegnet dem Gespenst der Langeweile. Vielleicht wäre weniger etwas mehr gewesen, auch wenn ich gerne eingestehe, dass bezüglich des gewählten Themas alles getan wurde, um den Hörer in eine lange vergangene Zeit zu entführen und ihm teilhaben zu lassen, am Exodus. Also, wer mal ein semitisches Wochenende durchleben möchte, der kaufe sich diese CD und am besten gleich noch den Roman „Exodus“ von Leon Uris und verziehe sich für die nächsten 48 Stunden. In diesem Sinne: Schalom.