Bullworth - Day By Day

Bullworth - Day By Day
Death Metal
erschienen in 2008 bei Bizarre Leprous Production
dauert 50:01 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. It's Time
3. Get Your Number
4. Engrave Your Name
5. Purveyor Of Hate
6. The Curse Of Trench
7. Hollow Contract
8. Black Hands
9. Day By Day
10. Waste Management

Die Bloodchamber meint:

Paris - die Stadt der Liebe. Der Eiffelturm steht bei Sonnenuntergang seinen Mann, die Champs-Elyses ist voll mit verliebten Menschen, unterm Triumphbogen poppen zwei Bulldoggen … der Schein trügt. In einer recht stillen Ecke entsteht Hass. Hass in Form von brutalem Death Metal. Von L’Amour keine Spur (oh ein Reim. Den muss ich für Bushido notieren!). BULLWORTH sperren sich Tag für Tag in einen Raum ein, um Hassorgien zu komponieren und diese dann an die Welt, in Form von digitalen Datenträgern, zu senden. “Day By Day” is born!!

Leise ertönt die “Marseillaise”, bedrohliche orchestrale Keys drängen sich in den Vordergrund und schon beginnt nach diesem Intro der zweite Song des Albums “It’s Time”. Passend gewählt, denn es nun ist es Zeit für derben, bösartigen, schweren … geilen Death Metal. Ganze anderthalb Minuten dauert der Einstieg in diesen Song. Schleppend, durchdringend; bis der Song wirklich beginnt. Schleppend, heavy, brutal. Und der Sound ist so wuchtig, dass man sich förmlich fühlt, wie an die Wand gedrückt. Dazu kommt der Gesang von Peter Hertz, der schwer röchelnd und dennoch verständlich, noch dafür sorgt, dass die einzelnen Songs noch bedrohlicher rüberkommen. “Get Your Number” ist dann ein Track, der im ICE-Tempo geshreddet wird und zeigt, wer hier eigentlich hinter dem Namen BULLWORTH steckt. So unbekannt sind die Mitglieder nämlich auch nicht. Seien da die Brüder Rodriguez von SUBLIME CADAVERIC DECOMPOSITION oder auch Mitglieder von SICKBAG, HANGMAN’S CHAIR und ARKANGEL. Als Gäste hat man sich Eric Klinger von THE SPUDMONSTERS und Ola Lindgren von GRAVE dazugeholt. Auf “Day By Day” sind Profis am Werk und das hört man. Sie legen Wert auf Intensität und Heavyness, so wie es beim Death Metal auch sein sollte. Schon fast groovy beginnt “Purveyor Of Hate”, bevor der Song ins Schleppende übergeht, dass man denkt, die Instrumente verstummen gleich. Aber nein, BULLWORTH denken nicht daran, sondern hauen einen Wechsel der Geschwindigkeit an den Mann, mit dem man nicht gerechnet hat. Hier geben sich Breaks die Klinke in die Hand. Von mordsmäßig langsam bis hin zum Blastbeat, bietet der Song alles. Und überhaupt sind die einzelnen Tracks auf dem Album allesamt sehr geil arrangiert, äußerst durchdacht und vor allem heavy!!! Kein Song wird durchgeknüppelt, kein Song enthält anhaltende Monotonie. So muss es sein.

50 Minuten Death Metal, der ultraheavy, brutal und facettenreich ist, ohne modern zu wirken; das ist “Day By Day” von BULLWORTH. Für mich ein echtes Highlight, das Hoffnung auf ein neues Album macht. Ich bin jedenfalls mächtig gespannt.
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