The Told - Revelations (EP)

The Told - Revelations (EP)
Rock
erschienen in 2008 als Eigenproduktion
dauert 14:58 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. On TV
2. Sick
3. The Fan

Die Bloodchamber meint:

Junge, Junge, die Promoabteilung der noch unbekannten Metal/Alternative Band THE TOLD scheint ja Überstunden zu schinden. Julia Caron, ihres Zeichens die Promotionmanagerin der Band, hat die drei Song EP in 5 Seiten Papier eingepackt, so dass das Lesen der Informationen länger dauert als die eigentliche CD.

THE TOLD kommen aus Saarbrücken und spucken extrem große Töne, sieht man doch die Zukunft schon mit Gold Platten behangen. Nun, dazu gehört nicht nur eine Promotionmanagerin die für Größen wie SYSTEM OF A DOWN, TOOL und RED HOT CHILLI PEPPERS arbeitet (Wobei das sicherlich schon die halbe Miete ist.), aber auch gute Musik. Und nun kommen wir ans Eingemachte - hält die Musik von THE TOLD denn auch den hoch gesteckten Ansprüchen?

Meiner Meinung nach ist eine 3-Track-Demo nicht geeignet, um eine Band in jeder Hinsicht zu beleuchten. Dennoch muss man festhalten, dass THE TOLD erst einmal einen sehr guten Sänger besitzen, was wichtig für radiotauglichen Alternative Rock ist. JR Lee hat ein angenehmes, der modernen Alternative Richtung entsprechendes Organ und singt auch stilistisch sehr abwechslungsreich, von atmosphärischen, ruhigen Klängen bis zu harten Tönen wie Chad Krueger von NICKELBACK. Zudem merkt man ihm auch an, dass er bei den Studioaufnahmen die Musik „lebt“, d.h. richtiges Feeling kommt direkt auf. Allerdings sollte der Umfang noch etwas erweitert werden, denn selbst bei den drei Tracks nutzte sich für meinen Geschmack die Stimme schnell ab, und die Melodien im Gesang sind doch sehr ähnlich. Hätte ich hier ein Album über neun Songs, würde mir der Gesang wohl auf die Nerven gehen.

Die Gitarren sägen entsprechend dem Genre sehr eingängige, aber nicht kitschige Riffs runter; ein Lob darf man aber auch dem Drummer aussprechen. Sehr punktgenaues, abwechslungsreiches Drumming mit intelligenten Breaks, ohne dass der Groove verloren geht – gut gemacht. Einzig die Soli wirken noch etwas lieblos dahin gezockt; da ist noch Luft nach oben.

Fazit: Wir halten es so, dass wir bei der Bloodchamber EPs keine Wertung geben. Einem Album auf diesem Niveau, mit allerdings hoffentlich abwechslungsreicheren Vocal-Lines, würde ich bedenkenlos 9 Punkte geben und bin mir auch sicher, dass ein rockorientierter Radiosender die Musik spielen würde. Alles in allem gut gemacht, hier und da noch etwas Luft nach oben, aber summa summarum stark.
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