Ein solides, irgendwie typisch englisches (Hard) Rock Album präsentiert uns LAUREN HARRIS mit ihrem Debüt „Calm Before The Storm“. Die Tochter des IRON MAIDEN Chefs Steve Harris orientiert sich dabei an einer Zeit, zu der sie selbst gerade erst auf die Welt kam, nämlich an den frühen Achtzigern. Platz für überraschende Wendungen oder frische Ideen bietet dieses Genre naturgemäß nicht, aber innerhalb der selbst auferlegten Genre Grenzen bewegt sich die junge Dame ganz ordentlich. Singen kann sie jedenfalls, und die Songs, an denen sie (bestenfalls) mitgewirkt hat, sind ebenfalls ganz okay, wenn auch recht belanglos. Alleine an Songtiteln wie „Your Turn“, „Like It Our Not“, „Come On Over“ usw. lässt sich jedenfalls schon erkennen, dass hier nicht gerade mit bedeutungsschwangeren, brisanten Themen hantiert wird. Aber muss ja auch nicht sein, von „englischem Kneipenrock“ (O-Ton Gussi) erwartet man ohnehin nicht mehr.

Dennoch erhält LAUREN HARRIS deutlich mehr Aufmerksamkeit, als ihr eigentlich zusteht. Vitamin B macht es möglich. Diverse Support Slots für IRON MAIDEN hat sie schon hinter sich, MAIDEN Producer Kevin Shirley verpasste der Platte den richtigen Mix, und dieses Jahr steht sogar ein Auftritt auf dem Wacken Open Air an. Tja, fair ist das nicht, aber so läuft das halt.

„Calm Before The Storm“ hat kaum Tiefen, kommt aber auch nahezu ohne Höhen aus und tut vor allem eins: nicht weh. Nichts gegen Lauren, aber auf diese Platte hat die Welt garantiert nicht gewartet.