Padua heißt die Stadt, woher THE MARCH OF SEASONS kommen. T.M.O.S. spielen Metalcore und legen mit dem 2007 erschienen "My Winter" ihr erstes Album vor. Die tourfreudige Band aus Italien unterstreicht mit ihrem Debüt, dass auch auf dem europäischen Stiefel internationale Sounds angekommen sind. Ob es für die Band zu spät ist auf den Trendzug zu springen oder nicht, wird sich erst in der Folgezeit zeigen.

Denn MARCH OF SEASONS pfeffern uns ein ambitioniertes Album vor die Brust, das mit allem aufwartet, was man von dem Genre kennt. Hektisch und schnell feuert die Band aus allen Rohren, reicht mit "September" auch mal etwas für Romantiker über die Theke und vergisst nicht auch ordentlich zu shouten bis die Stimmritzen bluten. Letzeres leider etwas wenig abwechslungsreich. Insgesamt gesehen, steht "My Winter" bereits schon etablierten Genregrößen nahe, die das klassische Metalcore-Klangkleid entfernen, bzw. aufpimpen. "My Winter" bietet alles auf; formschöne Harmonien, passgenaue Breakdowns, grenzenlose Wut.

Vielleicht kann T.M.O.T.S. die eine oder andere frei werdende Lücke füllen. Aber dafür muss etwas mehr kommen als was auf "My Winter" geboten wird. Am stärksten ist die Band in ihrer düsteren Verzweiflung, aber ein wenig mehr Forcierung und Lenkung würde dem wilden Szenario ein wenig mehr Direktheit verleihen. Jedenfalls wird mit "My Winter" das Genre 'Metalcore' lediglich ergänzt. Für mich ein wenig zu sehr auf 'Nummer sicher' gesetzt, aber solide vorgetragen. Für Nostalgiker.