Galskap - Manifest Der Verdammnis

Galskap - Manifest Der Verdammnis
Black Metal
erschienen am 09.06.2008 als Eigenproduktion
dauert 58:27 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Blinder Instinkt
2. Macht und Rebell
3. Entstörung
4. ...vom Pestwinde verweht
5. Torrent of Hatred
6. Kollisionskurs
7. Terrornova
8. Sodom und Gomorrha
9. Fegefeuer
10. Hidden Track

Die Bloodchamber meint:

Na, das ist doch mal flott verpackt. GALSKAP verschicken das „Manifest der Verdammnis“ in einem edlen Digipack, inklusive 6-seitigem Booklet mit Pics und Texten. Alles in düsterem Grau-schwarz gehalten … so was lädt ein und ich bin gespannt auf die Musik des Bremer Quintetts.

Joah … ein kurzes Intro mit dementsprechenden Monolog und los geht’s mit purem Schwarzmetall, der durch Melodie und Geschwindigkeit besticht. Der Gesang von Grimmschlag hat seine ureigene Note und wirkt äußerst ungewöhnlich, wenn er die deutschen Texte ins Mikro brüllt. „Macht und Rebell“, der zweite Song, klingt von den Anfangsriffs stark nach FALKENBACH, aber das verfliegt ganz schnell und GALSKAP grooven hier mal so richtig. Tja und jetzt fängt Grimmschlag an, aus dem Rhythmus zu kommen. Ja, das was man normalerweise als Gesang bezeichnet ist hier monotones, kraftloses Rumgebrülle, das sich anhört, als würde Obst-Manni auf einem Rostocker Wochenmarkt schon drei Tage seine Ware lautstark anpreisen und ihm nun auch noch der Rest der heiseren Stimme versagt.

Nein, die musikalische Seite von GALSKAP ist vollkommen okay. Heavy Metal-Anleihen vermischen sich Black Metal der nordischen Machart, mit Melodie, Raserei und eingestreuten Leads. Ja. So manches Riff prägt sich sogar locker ein und bleibt im Ohr, aber dann kommt Grimmschlag und macht alles zunichte. Wenn da mal nicht der Song „Kollisionskurs“ passt, denn hier kollidiert passable Musik mit Rumgegröle der übelsten Sorte. Beim ersten Track fand ich’s ja noch locker, aber spätestens beim zweiten Titel. Die Vortragsweise der Texte ist so was von unrhythmisch und am Ende von „Macht und Rebell“ haut Grimmschlag dann mal so richtig daneben, damit der wohl etwas zu lange Text noch ins Lied reinpasst. Vollkommen nervig ist „Fegefeuer“, bei dem andauernd schief gebrüllt wird: „Ihr Wichser, geht endlich unter…“. Mir sind es eindeutig zu viele ‚Wichser’ in einem einzigen Track.

Tja, was soll ich zum Abschluss sagen? Ich gebe der Musik gute 8 Punkte und dem Gesang einen einzigen. Hört es Euch an und Ihr versteht, was ich meine. Es ergibt jedenfalls einen Durchschnitt von 4,5 Punkten, ich runde auf. Schade für die Musiker!
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