Gotham O.D. - Monochromatic

Gotham O.D. - Monochromatic
Gothic Rock
erschienen am 25.07.2008 bei Off Records
dauert 44:25 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. 2:9
2. My day of reckoning
3. Absence
4. All before
5. Hollow June
6. Blame
7. Lucyfer
8. For I have sinned
9. Cast in delusion
10. The lost time
11. I gave you all

Die Bloodchamber meint:

Der Grund dafür, warum GOTHAM O.D. so lange im Bloodchamber-Archiv herum vegetierten, wird dem Hörer von „Monochromatic“ recht schnell deutlich. Die finnische Dark Heavy Gothic Rock Formation liefert gute Hausmannskost für Freunde von Bands in der Bandbreite zwischen TYPE O NEGATIVE und CHARON ab. Punkt.

Handwerklich gut gemachte und von der Grundintention schön finster orientierte Musik dröhnt leicht verdaulich durch die Boxen. Ein markanter Gesang trifft, leicht melancholisch beschwipst, auf einen seichten, aber spürbaren Keyboardteppich, der hin und wieder durch ein flottes Gitarrenriff durchdrungen wird, sich grundsätzlich aber eher eingängig und charmant präsentiert. Dabei gelingt es den Finnen glücklicherweise, sich vom typischen Szene-Kitsch ein wenig abzuheben und mit „My Day of Reckoning“ einen flott treibenden Hit auf das Langeisen zu bannen, sowie mit „Blame“ einen songwriterisch durchaus herausragenden Titel auf die Hörer loszulassen. Man schreckt vor balladesken Passagen nicht zurück, wagt sich an die eine oder andere Adaption des verlorenen Paradieses heran und umschifft bei einer dreiviertelstündigen Spielzeit gekonnt das Kap der monotonen Langatmigkeit.

Dennoch bleibt eine gewisse Leere zurück. „Monochromatic“ klingt eigenständig, dunkel und durchaus nachdenklich, aber auch irgendwie durchschnittlich und nett. Es gibt nichts zu entdecken, keine Momente, in denen der Hörer unbedingt aufhorchen sollte, in denen es richtige Wendungen und Spannungsmomente gibt, sondern einfach nur durchweg passable Rockmusik mit schwermütigem Touch. Ein guter, aber nicht herausragender Sänger, eine gute, aber nicht herausragende Instrumentalfraktion und gute, aber eben nicht herausragende Songs. Mit dem Begriff „ordentlich“ ist eigentlich alles gesagt.
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