Tears Of Othila - Renaissance!
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Gift of life
2. May my ode travel in the cart of night
3. Of everlasting memory
4. The magic of trees
5. Tales in the mist
6. Whispers from the north
7. Up our banners!
8. The light of a new dawn
9. Landscapes of native land
Die Bloodchamber meint:
Italien mag für manchen Insider das Paradies für moderne Folk- und Gothic-Klänge sein. Auch wenn KIRLIAN CAMERA die bekannteste Band darstellt und sich mehr in den elektronischen, martialischen Gefilden wohl fühlt. Folk in Italien. Das kann natürlich nur eine Beweihräucherung von Naturmythen sein. Offensichtlich besitzen Lieder wie "Tales Of The Mist" und "The Magic Of Trees" diese Tiefe.
An dieser Stelle sei vermerkt, dass "Othila" nichts anderes ist, als ein anderes Wort für "Odal". Die Odal-Rune (auch "Othala" genannt) erfährt seit einiger Zeit eine seltsame Rezeption durch Faschisten, (inzwischen verbotenen) Wiking - Jugend und Bund Nationaler Studenten. Im Zusammenhang eben genannter Organisationen ist das Zeigen und Abbilden der Odal-Rune verfassungsrechtlich in Deutschland verboten. Allerdings wird ein ähnliches Symbol in der Bundeswehr als Dienstgradzeichen verwendet. In der "recht offenen" Paganismus-Szene (wo ich TEARS OF OTHILA zuordne) ist das Zeichen außerordentlich beliebt und erfährt eher eine mythologische Konnotation. So sieht es auch nach Rückfrage der Bandleader Marco G. Gardella (u.a. Gesang), der sich auf diese Zuschreibung der Runen bezieht.
Musikalisch bewegen sich TEARS OF OTHILA irgendwo zwischen DEATH IN JUNE und Dark Ambient. Düstere, bzw. hymnische Lieder hin zu kriegen, ist in der Szene sicher kein Novum. Hier ein bisschen Wandergitarre, da ein grollendes Trommeln, tiefe Stimme, zwitscherndes Fiepen einer weggetretenen Sängerin, Flöte und Ambientrauschen vermitteln streng genommen eine billig zusammen gekleisterte Atmosphäre mit viel Hall und Klischees. Kunst ist eben Ansichtssache.
Genauer gesagt, viel Eigenständiges bietet die Truppe aus Genua nicht. Viel eher bewegt sich das Gros der Songs zwischen 'Naturkitschismus' und 'komischen' Anspielungen, wie die Songtitel "Landscapes Of Native Land", "The Light Of The New Dawn", "Up Our Banners!" und "Whispers From The North" möglicherweise suggerieren. Zu diesen Sachverhalten wollte sich Marco G. Gardella nicht äußern, außer dass er sie als pure Kunst verstanden wissen möchte, ohne irgendwelche Bezüge zu politischen Unterschwelligkeiten. Die Texte beziehen sich - wie in der Pagan-Szene üblich - auf vor-christliche Ansichten und Vorstellungswelten religiöser Art. Naturmystik.
Bei zunehmenderen Lauschen der drolligen Affinitäten aus überhöhtem Pathos und Hall-Effekten können sich einem schon Augenringe bilden, die so dick sind, wie die Jahresringe des auf dem Cover abgebildeten Baumes. Im (Nordic-) Folk-Genre sollte man sich doch schon eher an HAGALAZ RUNEDANCE und VALKYRA halten, weil diese Bands tiefer in die mittelalterliche Musikrezeption eintauchen und nicht wie frisch gefallener Dung den Bach runterschwimmen. Aber wer mit oben genannten Sounds etwas anfangen kann und sich für die Label-Kollegen von ATARAXIA interessiert, kann das Album ruhig einmal über MySpace anchecken.
An dieser Stelle sei vermerkt, dass "Othila" nichts anderes ist, als ein anderes Wort für "Odal". Die Odal-Rune (auch "Othala" genannt) erfährt seit einiger Zeit eine seltsame Rezeption durch Faschisten, (inzwischen verbotenen) Wiking - Jugend und Bund Nationaler Studenten. Im Zusammenhang eben genannter Organisationen ist das Zeigen und Abbilden der Odal-Rune verfassungsrechtlich in Deutschland verboten. Allerdings wird ein ähnliches Symbol in der Bundeswehr als Dienstgradzeichen verwendet. In der "recht offenen" Paganismus-Szene (wo ich TEARS OF OTHILA zuordne) ist das Zeichen außerordentlich beliebt und erfährt eher eine mythologische Konnotation. So sieht es auch nach Rückfrage der Bandleader Marco G. Gardella (u.a. Gesang), der sich auf diese Zuschreibung der Runen bezieht.
Musikalisch bewegen sich TEARS OF OTHILA irgendwo zwischen DEATH IN JUNE und Dark Ambient. Düstere, bzw. hymnische Lieder hin zu kriegen, ist in der Szene sicher kein Novum. Hier ein bisschen Wandergitarre, da ein grollendes Trommeln, tiefe Stimme, zwitscherndes Fiepen einer weggetretenen Sängerin, Flöte und Ambientrauschen vermitteln streng genommen eine billig zusammen gekleisterte Atmosphäre mit viel Hall und Klischees. Kunst ist eben Ansichtssache.
Genauer gesagt, viel Eigenständiges bietet die Truppe aus Genua nicht. Viel eher bewegt sich das Gros der Songs zwischen 'Naturkitschismus' und 'komischen' Anspielungen, wie die Songtitel "Landscapes Of Native Land", "The Light Of The New Dawn", "Up Our Banners!" und "Whispers From The North" möglicherweise suggerieren. Zu diesen Sachverhalten wollte sich Marco G. Gardella nicht äußern, außer dass er sie als pure Kunst verstanden wissen möchte, ohne irgendwelche Bezüge zu politischen Unterschwelligkeiten. Die Texte beziehen sich - wie in der Pagan-Szene üblich - auf vor-christliche Ansichten und Vorstellungswelten religiöser Art. Naturmystik.
Bei zunehmenderen Lauschen der drolligen Affinitäten aus überhöhtem Pathos und Hall-Effekten können sich einem schon Augenringe bilden, die so dick sind, wie die Jahresringe des auf dem Cover abgebildeten Baumes. Im (Nordic-) Folk-Genre sollte man sich doch schon eher an HAGALAZ RUNEDANCE und VALKYRA halten, weil diese Bands tiefer in die mittelalterliche Musikrezeption eintauchen und nicht wie frisch gefallener Dung den Bach runterschwimmen. Aber wer mit oben genannten Sounds etwas anfangen kann und sich für die Label-Kollegen von ATARAXIA interessiert, kann das Album ruhig einmal über MySpace anchecken.