Kelebra - Decay Inside (EP)
Modern Metal
erschienen in 2008 als Eigenproduktion
dauert 21:02 min
erschienen in 2008 als Eigenproduktion
dauert 21:02 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. H8
2. Beautiful As A Rock In Your Face
3. Fallen Divinity
4. My Brain Isn't Mine
5. Age Of Disinterest
6. Wanna Kill
7. Quiet Riot
Die Bloodchamber meint:
Gestern Abend war ich im Kino. "Die Mumie 3" stand auf dem Spielplan und an dieser Stelle sei einfach mal gesagt, dass man sich das Geld auch hätte sparen können. Kaum Charme, storytechnisch bedingtes Gähnen und alle Macht den Effekten. Aber das war ja vorab auch irgendwie nicht anders zu erwarten gewesen…
Wie immer fuhren wir anschließend in ein Fastfood-Restaurant, um den Abend mit dem ein oder anderen zarten Burger ausklingen zu lassen. Dabei zeigte ich mich risikobereit und wurde, basierend auf der liebevollen Zubereitung derer, bitter enttäuscht. Ich hatte nun zwei Möglichkeiten! Option A: Ich gehe nach Hause und lege mich ins Bett. Option B: Ich sprenge das Restaurant in die Luft!
An dieser Stelle nun ein Zitat aus einer Erklärung KELEBRAs: "In jenem Song wird beschrieben, wie ein Gebäude einer bekannten Fast-Food-Kette in die Luft gesprengt wird. Dies dient nur als Metapher dafür, dass Schluss sein soll mit der Veramerikanisierung Deutschlands."
Was sind also nun die Parallelen von Option B und KELEBRAs Erklärung? Richtig, sie sind beide peinlich (diesen Wortlaut benutzt auch die Band für veramerikanisierte Jugendliche). In einem aufgeklappten Brötchen, mit Ketchup und eventuell Senf angereicherten Stück Fleisch, bedeckt mit Käse, steckt soviel amerikanische Ideologie, wie bei der Tour de France ungedopte Radfahrer mitfahren. Dabei sagt die Band auch noch selbst, dass sie sich nicht politisch beteiligen will… Jungs, ihr bewegt euch hier gerade in einer der aktuell politischsten Debatten überhaupt! Immerhin regt die Erklärung, dass die Sprengung nicht rassistisch gemeint sei, die Lachmuskeln an. In ein paar Jahr(zehnten) wird die Band selbst wissen, was sie da für einen Mist fabriziert hat.
Dabei hätte das doch gar nicht nötig sein müssen... denn soviel Kritik für den Song "Wanna Kill" auch angemessen sein mag, soviel Lob muss man für die musikalischen Fähigkeiten der Band aufbringen. Die Mischung zwischen Shouts und Gesang, zwischen Melodie und Härte, vor allem aber zwischen den musikalischen Einflüssen ist ihnen wirklich stark gelungen. "Beautiful As A Rock In Your Face" beginnt mit Bongos und südländischer Atmosphäre, um sich dann zu einem erstklassigen Metal(core)-Track hochzuarbeiten. Immer wieder werden akustische Momente eingesprengt, die die leider nur knapp 20 Minuten Spielzeit viel zu schnell vorbeigehen lassen. "Age Of Disinterest" hat durchaus massenkompatibles Potential, geht die Melodie doch sehr schnell ins Ohr und auch das abschließende "Quiet Riot" überzeugt vor allem durch starken Gesang und viele Tempowechsel. Musikalisch bieten KELEBRA hier wirklich viel Abwechslung – sowohl in Atmosphäre als auch in ihrem Stil. Variation ist das Stichwort.
Fazit:
Musik – 8/10
Zerstörung der Veramerikanisierung: 0/10
Wie immer fuhren wir anschließend in ein Fastfood-Restaurant, um den Abend mit dem ein oder anderen zarten Burger ausklingen zu lassen. Dabei zeigte ich mich risikobereit und wurde, basierend auf der liebevollen Zubereitung derer, bitter enttäuscht. Ich hatte nun zwei Möglichkeiten! Option A: Ich gehe nach Hause und lege mich ins Bett. Option B: Ich sprenge das Restaurant in die Luft!
An dieser Stelle nun ein Zitat aus einer Erklärung KELEBRAs: "In jenem Song wird beschrieben, wie ein Gebäude einer bekannten Fast-Food-Kette in die Luft gesprengt wird. Dies dient nur als Metapher dafür, dass Schluss sein soll mit der Veramerikanisierung Deutschlands."
Was sind also nun die Parallelen von Option B und KELEBRAs Erklärung? Richtig, sie sind beide peinlich (diesen Wortlaut benutzt auch die Band für veramerikanisierte Jugendliche). In einem aufgeklappten Brötchen, mit Ketchup und eventuell Senf angereicherten Stück Fleisch, bedeckt mit Käse, steckt soviel amerikanische Ideologie, wie bei der Tour de France ungedopte Radfahrer mitfahren. Dabei sagt die Band auch noch selbst, dass sie sich nicht politisch beteiligen will… Jungs, ihr bewegt euch hier gerade in einer der aktuell politischsten Debatten überhaupt! Immerhin regt die Erklärung, dass die Sprengung nicht rassistisch gemeint sei, die Lachmuskeln an. In ein paar Jahr(zehnten) wird die Band selbst wissen, was sie da für einen Mist fabriziert hat.
Dabei hätte das doch gar nicht nötig sein müssen... denn soviel Kritik für den Song "Wanna Kill" auch angemessen sein mag, soviel Lob muss man für die musikalischen Fähigkeiten der Band aufbringen. Die Mischung zwischen Shouts und Gesang, zwischen Melodie und Härte, vor allem aber zwischen den musikalischen Einflüssen ist ihnen wirklich stark gelungen. "Beautiful As A Rock In Your Face" beginnt mit Bongos und südländischer Atmosphäre, um sich dann zu einem erstklassigen Metal(core)-Track hochzuarbeiten. Immer wieder werden akustische Momente eingesprengt, die die leider nur knapp 20 Minuten Spielzeit viel zu schnell vorbeigehen lassen. "Age Of Disinterest" hat durchaus massenkompatibles Potential, geht die Melodie doch sehr schnell ins Ohr und auch das abschließende "Quiet Riot" überzeugt vor allem durch starken Gesang und viele Tempowechsel. Musikalisch bieten KELEBRA hier wirklich viel Abwechslung – sowohl in Atmosphäre als auch in ihrem Stil. Variation ist das Stichwort.
Fazit:
Musik – 8/10
Zerstörung der Veramerikanisierung: 0/10