Ha, wusste ich es doch! Die Band klingt so sehr nach TOOL wie TOOL selbst. Und das liegt nicht nur am wirklich anlehnungsbedürftigen Songwriting sondern auch an Sylvia Massy-Shivy. Na, klingelts? Richtig, TOOLs "Undertow" und "Opiate" wurden von ihr abgemischt und produziert.

Eigentlich bin ich eingangs etwas unfair gewesen. Klar, TOOL sind auf "Pandora" allgegenwärtig, aber MNEMONIC klingt Dank des knackigen Sounds um einiges frischer und kräftiger. Frau Massy-Shivy wird damit wohl keine Grammy-Awards gewinnen, aber ein interessanter Flashback ist "Pandora" allemal.
MNEMONIC verstehen es zwar klangtechnisch und songwriterisch an TOOL heranzureichen, mischen aber auch fette Rocker rein, ziehen das Tempo an und wissen, wann sie mit Ambientpassagen aufhören müssen.

Eigentlich ist schon alles gesagt, was gesagt werden musste. Denn wer die ersten Alben von TOOL mochte, es etwas eingängiger mag und desöfteren mal heftigeren Stoff hören möchte, ist hier bestens aufgehoben. Anspieltipps? Das rockige "P.S.", das ruhigere "Quicksand" oder der Opener "Hindsight".
Viel Spass mit den TOOL-Soundalikes aus Nevada. Für Doppel-Platin, wie es seinerzeit "Undertow" erreichte, wird es sicher nicht reichen, aber lasst euch mal die Zeit bis zum nächsten TOOL-Album versüßen. Wirklich gelungene Hommage.