Wir schreiben das Jahr 1970. Großbritannien. Eine neuartige musikalische Bewegung erblickt das Licht der Öffentlichkeit. Wobei die Musik eigentlich kein Novum ist. Es ist vielmehr die Ausdrucksweise, über die sie an den Mann und die Frau gebracht wird. Stiltypische Elemente des 50er Jahre Rock 'n' Roll, Männer, die wie Frauen aussehen und opulente Bühnenshows. Jahre später sollte man dieses Zusammenspiel 'Glam Rock' taufen.

Växjö, Schweden. Das Jahr 2008. Nachdem die Band DANGER in ihren Anfangsjahren versucht hat sich über Heavy Metal auszudrücken, steht auf einmal der Gedanke im Raum, sich über ein neues Genre zu identifizieren: Eben jenem Glam Rock, auch bedingt durch einen Line Up-Wechsel und damit verbundene neue Einflüsse. Nach zahlreichen Demoaufnahmen und durchaus erfolgreichen nationalen Auftritten hat man sich nun entschlossen, die Musik auch international zu vermarkten.

Und nach mehreren Hördurchläufen kann ich die Band zu dieser Entscheidung nur beglückwünschen. Die sechs Songs strotzen nur so vor Spielfreude und Kurzweiligkeit. Über das Aussehen der Band (Ja, man hat sogar die Schminke der Vergangenheit ausgekramt) kann man ja geteilter Meinung sein, allerdings wird man sich beim Spaßfaktor der Musik wieder einig sein. Das ein oder andere Mal fühlt man sich an MÖTLEY CRÜE erinnert, ab und an sticht sogar ein kleiner Metal-Schimmer heraus. Das könnte auch daran liegen, dass man auf das genretypische Keyboard verzichtet und stattdessen die Gitarren den Sound eindeutig dominieren lässt. Dementsprechend taucht vereinzelt auch mal ein wirklich nett anzuhörendes Gitarrensolo auf.

Ich bin wirklich gespannt, ob DANGER auch showtechnisch gesehen der Historie in nichts nachstehen, musikalisch haben sie das auf jeden Fall bewiesen.