Die Griechen von REFLECTION geistern nun auch schon seit 1992 durch die Metal Szene. Und das ohne dabei großartig an Bekanntheit hinzu zu gewinnen. Mit „When Shadows Fall“ legt die Truppe ihr nunmehr drittes Album vor. Die Musik von REFLECTION ist irgendwo in der Schnittmenge zwischen epischem Doom Metal und traditionell ausgerichtetem Metal angesiedelt.

Nun, in handwerklicher Hinsicht mischen die beteiligten Akteure sicherlich in der oberen Liga der Musikszene mit. Gerade Gitarrist Stathis Pavlantis zeigt bei den vielen Soli, dass er einiges zu bieten hat in technischer Hinsicht. Saitenhexer Yngwie Malmstenn scheint in dieser Hinsicht einen großen Einfluss auf Griechen gehabt zu haben. Leider zeigt auch dieses Beispiel einmal wieder, dass technische Raffinesse nicht mit kompositorischem Geschick verwechselt werden darf. Denn so gut „When Shadows Fall“ an der instrumentalen Front umgesetzt sein mag, so austauschbar und langweilig klingt die Musik der aus Athen stammenden Band leider auch.

Viele Fragmente auf diesem Album kommen bekannt vor. Das wäre ja nicht unbedingt schlimm, jedoch klingt das alles in der Gesamtheit nicht packend genug, um wirklich überzeugen zu können. Die einzelnen Songs sind schlicht zu zahnlos komponiert und wirken oft einfach nur fade. Da helfen auch die wilden Flitzefingersoli nicht mehr. Hinzu kommt dann auch der Gesang von Leo Stivala, dessen Organ auch nicht jedermanns Sache sein wird. Stimmlich im Power Metal Bereich angesiedelt, singt er auch nicht gerade mit wenig Pathos. Was des einen Freud ist, klingt für mich nach einiger Zeit nur noch nach –sorry- Genöle.

Musikalische Parallelen sind natürlich auch auszumachen, so klingt die Musik von REFLECTION nach einer Mischung aus NEVERMORE, DREAM THEATER (zu „When Dream And Day Unite“ Zeiten), YNGWIE MALMSTEEN, CANDLEMASS und SOLITUDE AETURNUS.

„When Shadows Fall“ ist ein Album, an dem man anfangs eigentlich nichts zum Aussetzen finden mag, welches aber mit mehrmaligen Hördurchläufen immer nichts sagender wird und letztendlich einfach nur noch langweilt. Schade.