Exmortem - Funeral Phantoms

Exmortem - Funeral Phantoms
Death Metal
erschienen am 23.01.2009 bei Mighty Music
dauert 37:32 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Black Opium
2. Souls of Tyrants
3. Fixed in Slime
4. Funeral Phantom
5. The Vultures Gather
6. Anger Trumpet Blow
7. Salvation
8. For the Grave of History
9. Slow Death Regimes
10. View to a Death in the Morning

Die Bloodchamber meint:

EXMORTEM liefern mit „Funeral Phantoms“ ein Album ab, das einige Fans in musikalischer Hinsicht sicher etwas überraschen wird. Denn in der Vergangenheit war man von der Band aus Dänemark eher Knüppelkost gewohnt. Auf dem neuen Album begehen EXMORTEM allerdings andere Wege, ohne den Death Metal Bereich auch nur ansatzweise zu verlassen.

Gleich der Opener „Black Opium“ ist der Richtungsweiser für die neuen Klänge. Tonnenschwere Riffs, die in zermürbender Art und Weise über den Hörer her fallen. Drückend und walzend setzt sich eine tödliche Maschinerie in Bewegung. Schwerfällig, monoton und hoffnungslos klingt die Musik. Man merkt den Songs an, dass die Band ihr Augenmerk auf die düstere, erdrückende Atmosphäre gelegt hat, nicht auf die Technik und die Geschwindigkeit. Brutal klingt diese musikalische Dampfwalze aber allemal!

Hier und da drückt man dann doch mal das Gaspedal durch und lässt den Knüppel kreisen. So zum Beispiel im Titelstück oder bei „Anger Trumpet Blow“. Diese Geschwindigkeitsausbrüche nach oben verleihen der Platte die nötige Abwechslung und sind wirklich essentiell!

Die Gitarren klingen kalt, mechanisch und emotionslos. Hinzu kommt das zermarterte Organ von Sänger Simon Petersen, der sich in hasserfüllter, aggressiver Weise die Stimme aus dem Leib growlt.

Der Death Metal, den die Dänen spielen, klingt typisch skandinavisch. Die Musik erinnert mich persönlich an neuere GRAVE Veröffentlichungen. Die Kälte lässt dabei eher an Truppen wie ZYKLON oder BLOOD RED THRONE denken.

Im Gesamteindruck ist „Funeral Phantoms“ ein gutes Album geworden. Das Material ist teilweise schon schwer verdaulich und es benötigt doch einige Zeit, bis man sich wirklich in das Album hinein gehört hat. Auch der zermürbende, schwere und kalte Charakter der Musik macht es dem Hörer nicht immer leicht. Mir persönlich ist „Funeral Phantoms“ teilweise etwas zu mechanisch und monoton. Aber das ist definitiv Geschmackssache.
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