Mindead - Abandon All Hope

Mindead - Abandon All Hope
Modern Metal
erschienen am 26.09.2008 bei 7Hard
dauert 46:56 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Deathfloor
2. Resignation
3. Cure
4. Dark Places
5. New Skin
6. Feed My Hate
7. Until I Scream
8. Shadow of Mine
9. Still Empty
10. Wastegate
11. Neverending

Die Bloodchamber meint:

Hinter dem kleinen, fast unscheinbaren Wortspiel MINDEAD verbirgt sich mehr, als man auf Anhieb vermuten könnte. Die Schwaben liefern uns auf ihrem Debüt eine stark groovende und moderne Mischung aus sehr viel Thrash und ein ganz klein wenig Death Metal unter einem wehenden Banner voller Eingängigkeit und Frische. Fans von MACHINE HEAD, SOULFLY oder DRY KILL LOGIC dürfen sich durchaus angesprochen fühlen, denn das ist in etwa die grobe Richtung, die die Jungs auf ihrem Debüt einschlagen.

Alles schonmal gehört? Der Vorwurf ist in diesem Genre durchaus berechtigt, trifft aber auf MINDEAD glücklicherweise nur bedingt zu. Sicherlich sind die Riffs nicht neu, die fast standardisierte, chartstaugliche Songlänge von vier Minuten spricht auch nicht für viel Innovation und die Songtitel könnten unspektakulärer kaum sein. Allerdings beweist die Band durchaus eine gewisse Eigenständigkeit durch das Songwriting, das teilweise überraschend nachdenklich daher kommt und neben treibenden Parts auch immer Raum für erholsame, gefühlvolle Momente zeigt. So kommen die meisten Refrains sehr eingängig und melodisch daher und gehen fluffig ins Ohr. Einen großen Anteil daran hat der Gesang, der so ziemlich jede Sparte bedient, die man sich im modernen Metal Bereich erwünscht. Gemeinsam mit der starken Andy Classen Produktion und den hämmernden Riff und Doublebass Salven werden Songs wie „Deathfloor“, „Resignation“, „Dark Places“ oder „Wasteland“ zu sehr effektvollen Partykrachern. Mir persönlich fehlt es allerdings an den Highlights, die man in diesem Genre schon fast braucht, um für wahres Aufsehen sorgen zu können. Zwar gibt es absolut keinen Ausfall auf der Scheibe, aber ein richtiger Kracher, wie man ihn von SLIPKNOT oder DISTURBED Alben kennt, fehlt „Abandon All Hope“ leider noch.

Das ändert allerdings nichts an der durchaus gehobenen Qualität des Materials. Für ein Debüt wirkt die Band unheimlich reif und durch die dezente eigene Note auch interessant für Hörer, die nicht nur starr die moderne Metal Schiene fahren. Freunde der genannten Bands sollten also dringend ein Ohr riskieren. Wenn die Band auf ihrem nächsten Album noch etwas variabler agiert und den einen oder anderen Hit auf den Rohling schmiedet, sollte hier durchaus der große Sprung drin sein!
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