Aus dem Herzen Italiens stammen die Prog Metaller AURA, die uns mit ihrem Debüt-Album "A Different View From The Same Side" zeigen wollen, was sie so können. Erstaunlich ist es, dass es die Band schon seit anno 1996 gibt. Dennoch hat man es zuvor lediglich nur zu Demoaufnahmen geschafft. Mit dem ersten professionell aufgenommenen Album wollen es die Jungs nun wissen und auch Hörer von weiter weg erreichen. Hat sich das denn überhaupt gelohnt? Weiß der Stoff denn zu gefallen?

Spielerisch haben es die Jungs schonmal drauf, im Genre des Progressive Metal sind sie demnach richtig angesiedelt. Neben gut durchdachten und spannenden Gitarrenriffs gesellt sich zur Atmosphäre noch ein Keyboard, das den Songs gerne mal einen psychedelischen oder teilweise sogar jazzigen (!) Charakter verleiht. Ja, meine Freunde, neben vielen Einflüssen aus dem Power und Thrash Metal beinhalten die Songs von AURA auch jazzige und klassische Elemente. Demnach gestalten sich die acht Songs des Albums durchaus abwechslungsreich. Während man beispielsweise mit "Lord Of Time" eher einen typischen Metal-Song hat, spielt "Rose Garden" schon mit mehreren Facetten. Songschreiberisch also ein dicker Daumen hoch.

Abzüge gibt es trotzdem, denn leider leider Gottes ist auch dieses Werk nicht perfekt. Für meine Verhältnisse hätte man sich mehr dem Sound widmen können, der im Gesamten etwas dünn ist. Einfach etwas mehr Bass, die Gitarren mehr in den Vordergrund geholt, damit wäre schon was getan. Außerdem hauen mich die gesanglichen Leistungen auch nicht gerade vom Hocker. Gut, schief wie der Turm von Pisa ist der Gesang nun auch wieder nicht, dennoch aber für eine solche musikalische Leistung zu mittelmäßig und austauschbar.

"A Different View..." ist aber alles in allem ein gutes Album geworden. Schade, dass sich AURA damit soviel Zeit gelassen haben! Ich denke, wenn sie sich mit dem Album erstmal etwas bekannter gemacht haben, geht der Rest auch von alleine. Dafür weiterhin viel Glück!