Meinhof - The Rush Hour Of Human Misery

Meinhof - The Rush Hour Of Human Misery
Crust / Industrial / Punk
erschienen am 25.07.2008 bei F.D.A. Rekotz
dauert 44:09 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The rushhour of human misery
2. Hell
3. Punk Rock Star
4. You are not a victim
5. Bleeding Soul
6. This is murder
7. Church of hedonism
8. Their worst enemy
9. Out of system
10. Islamic rage
11. Lie
12. EZLN
13. The labour chain
14. If there is a hope
15. What next? / Hands off me / Another war

Die Bloodchamber meint:

Seit 2000 machen Rosy und Crustboy unter dem Namen MEINHOF Musik. Angefangen mit digitalem Hardcore, sind jetzt zu irgendwas in der Richtung Industrial Crust Punk übergewechselt, wobei „The Rush Hour Of Human Misery“ noch mit Schlagzeugcomputer entstanden ist. Und genau dieser Schlagzeugcomputer macht die Scheibe so außergewöhnlich und kompromisslos, denn ne wütende Sängerin haben viele, diese Wut aber so einfach und direkt einzufangen ist MEINHOF als einer von wenigen Bands gelungen.

MEINHOF leben in London, sind aber alles keine Engländer, außerdem distanzieren sie sich von der RAF und haben den Bandnamen nur angenommen, weil er gut klang. RICHTHOFEN, RAMMSTEIN usw. lassen grüßen. Allerdings verstehen sie sich eindeutig als Punkband, die etwas politisches zu sagen hat und nicht einfach nur von Fußball, Bier und Mädels singen will. Wer die Texte beim Durchlesen im Booklet nicht versteht, für den sind sie erklärt und mit Hintergrundinformationen versehen. MEINHOF haben nichts mit political correctness am Hut. Sie sprechen Probleme aus, so wie sie sie sehen und nicht wie sie gesehen werden sollen.

„The Rush Hour Of Human Misery“ wird von MEINHOF selbst als „extreme punk terror“ verstanden und beschrieben. Die Geschwindigkeit bleibt stets hoch, die Songs beschränken sich auf wenige Riffs, der Drumcomputer treibt voran und Rosy brüllt ihre Wut heraus. irgendwo in der Menge zwischen ATARI TEENAGE RIOT und MINISTRY steckt diese CD und ist noch totaler Underground DIY Punk. Hier müssen natürlich Abstriche im Sound und der Produktion gemacht werden und auch noch der eine oder andere Part hätte knackiger sein können, aber trotzdem haben mich MEINHOF verdammt positiv überrascht. Als letzten Track gibt es dann noch drei Songs aus diesem Jahr mit richtigem Schlagzeuger, die MEINHOFs Beitrag zur Split mit DISGUST darstellen und zeigen wie die Band mittlerweile klingt, ist doch das restliche Material schon Ende 2006 aufgenommen worden.
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