Deus Inversus - Legion Is Our Name

Deus Inversus - Legion Is Our Name
Death Metal
erschienen in 2008 bei Impact Records
dauert 48:11 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Legion Is Our Name
3. Angels Are Falling Down
4. Wicked Past
5. Luctifer
6. The Morning Star
7. Sworn In Blasphemy
8. The Throne Of Martyrdom
9. Gnawing Pain
10. Burning Blood
11. Divide Et Impera

Die Bloodchamber meint:

Manchmal tun sich Label und Band keinen Gefallen damit, im Infoschreiben zu sehr auf den Putz zu hauen. So lese ich bei besagtem Schreiben der Band DEUS INVERSUS Sachen wie „…künstlerische und geistige Bereicherung des Deathmetals (sic!) in der ganzen Welt.“ oder etwa „…die kompositorischen Fähigkeiten von S. Marulin übertreffen alle Erwartungen…“. Diese Floskeln sind doch sehr aus der Luft gegriffen. Die Essener liefern mit ihrem Debütalbum sicher einen gelungenen Einstand ab, aber „Legion Is Our Name“ ist dennoch noch etwas von einem echten Hammeralbum entfernt.

Zu allererst fiel mir das Coverartwork auf. Und das leider im negativen Sinne. Ich persönlich hasse solche computergenerierten Artworks. Da frage ich mich doch, warum eine Death Metal Band, die sich dazu noch als Old School bezeichnet, solch ein Cover verwendet. Da hätte es sicher genügend ansprechendere Varianten gegeben. Und auch das Logo der Truppe lässt einen nicht gerade in Begeisterungsstürme ausbrechen.

Aber ok. Am Ende des Tages geht es dann doch um die Musik. Und da bieten DEUS INVERSUS solide Kost. Das Quartett spielt altmodischen Death Metal US-amerikanischer Prägung, wie man ihn Anfang der Neunziger serviert bekam. Bands wie DEICIDE, CANNIBAL CORPSE, MORBID ANGEL, IMMOLATION, ATHEIST und MALEVOLENT CREATION standen der Musik der Deutschen Pate.

Teilweise gefällt mir das, was DEUS INVERSUS auf „Legion Is Our Name“ fabrizieren, richtig gut. Es ist schön zu sehen, dass es noch Bands gibt, die den altehrwürdigen Death Metal Sound fahren und um moderne Trends innerhalb des Todessektors einen weiten Bogen machen. So ist ein Stück wie „The Morning Star“ ein echter Volltreffer! Leider kann man das nicht von allen Arrangements auf „Legion Is Our Name“ sagen. Teilweise verzetteln sich DEUS INVERSUS etwas zu sehr in ihren vertrackten Songaufbauten. Hier und da hätte man lieber auf ein weniger zwingendes Riff verzichten und damit die Liedstrukturen straffen sollen.

Somit bleibt mein Eindruck vom Erstwerk der Essener etwas zwiespältig. Auf der einen Seite sind gute Ansätze an allen Ecken und Kanten vorhanden. Allerdings fehlt es auf „Legion Is Our Name“ noch etwas an wirklich zwingenden Kompositionen. Die Qualität der genannten Vorbilder wird in diesem Stadium noch nicht erreicht. Aber ich denke, dass DEUS INVERSUS definitiv das Potential in sich tragen, mehr aus sich herauszuholen. Aus diesem Grunde bin ich schon jetzt gespannt, was wir von den Jungs noch zu hören bekommen. Speziell Freunde des Florida Death Metals sollten aber definitiv mal ein Ohr riskieren!
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