The Crooks - High Society Rock'n Roll

The Crooks - High Society Rock'n Roll
Rock'n'Roll
erschienen in 2007 bei Alkemist Fanatix
Bloodchamber-Wertung:

Die Bloodchamber meint:

In der Regel macht man selten einen Fehlkauf, wenn man sich ein Album einer schwedischen Band kauft, deren Name mit einem THE beginnt. THE CROOKS ihrerseits scheißen auf diese Regel und kommen dreisterweise aus Italien. Einfach so, als wenn nichts gewesen wäre. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass man sich das Album kaufen kann, ja eigentlich kaufen sollte.

Die Jungs sind so herrlich cool und abgezockt, dass es eine Freude ist. Sie geben nichts auf Messages, die andere mit ihrer Musik vermitteln wollen, ihnen geht es nur um eine Sache und das ist der Spaß an ehrlichem Rock’n’Roll. Dabei gehen sie manchmal tight und zackig vor, manchmal verspielt und gefühlvoll, stets jedoch mit einem Gespür für beherzte Melodien und der Odem der 70er Jahre ist ebenfalls stets präsent. Wenn man das so liest (und auch hört – da noch deutlicher) drängt sich einem ein Name auf: THE BONES. Hört euch mal den Refrain vom Opener an und ihr wisst Bescheid. Wer mich kennt weiß, dass ich mit solchen Komplimenten sparsam bin, auch wenn THE CROOKS es leider nicht ganz schaffen, solche hochenergetischen Songs wie die Schweden zu komponieren. Wie verdammt lässig die vier Ragazzi drauf sind, stellen sie dadurch unter Beweis, dass die „Material Girl“ von MADONNA covern und daraus sogar noch eine richtig vorzeigbare Rocknummer gebastelt haben. Einfach nur cool, mit so was rechnet man ja nicht. Mit dem folgenden letzten Titelstück zeigen sie jedem, den es angeht, was sie von selbsternannten Szenewächtern halten und von denen, die den Rock’n’Roll für sich entdeckt haben, weil es chic ist, die zu Hause eine Kosmetikabeilung haben, auf die selbst Rossmann neidisch wäre und die jeden Abend brav die Stiefel putzen und die Lederjacke einfetten.

Ohne Zweifel wirklich ein starkes Album, welches lediglich in der B-Note und im Vergleich mit der schier übermächtigen Konkurrenz aus dem Land, welches einigen von uns den Volvo gebracht hat, dezente Schwächen offenbart. Ein bisschen mehr Kraft wäre schon schön gewesen.
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