Narjahanam - Undama Tath'hur Al Shams Mn Al Gharb

Narjahanam - Undama Tath'hur Al Shams Mn Al Gharb
Death Black Metal
erschienen im Dezember 2007 bei Haarbn Productions
dauert 51:12 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Taht Alamat Al Nujoom
2. Laheeb Al Nar
3. Al Jihad
4. Al Shar Wa Aljan
5. Rayat Al Mowt
6. Nehaya Wa Bedaya
7. Huroob Al Zaman Al Akheer
8. Yowm Al Maw'oud
9. Al Aukhera

Die Bloodchamber meint:

NARJAHANAM, arabisch für Höllenfeuer, zeigen der westlichen Welt, dass auch Bahrainer Metaller den Stinkefinger der einen Hand und die Pommesgabel der anderen Hand hoch halten können. Die minimale Anzahl von Bands, die diese ihre Herkunft wirklich für Metal berühmt gemacht haben, lässt den wenigen Sachen, die es doch in meine Hände schaffen, eine Art Exotenbonus gewähren.

Das Album, das einen wirklich einprägsamen Titel hat und auf dem ersten Blick aufs Cover mit der Schrift noch leichter zu erkennen ist, als die trvesten Bandlogos aus Norwegen, legt ausschließlich arabischsprachige Texte an den Tag, die die Geschichte und Schattenseiten des Mittelostens behandeln. Vor allem eine Übersetzung zu „Al Jihad“ hätte mich sehr interessiert, da man da unten sicher ein direkteres Verhältnis mit diesem Ausdruck hat und mich einfach mal die künstlerische Aufarbeitung der beiden Jungs hinter dem Projekt interessiert hätte. Das Thema „Heimatmusik“ presst eine - bis dato generell viel zu - unterschätzte Atmosphäre auf die Scheibe. Die Samples klingen zu meiner Erleichterung nämlich weder ausgelutscht, noch einfallslos und vor allem die gut in die restlichen Songs eingearbeiteten Parts von „Al Shar Waljan“ und „Al Jihad“ stechen mir ins Ohr und machen aus dem Werk einen wahren Hassbolzen.

Laut bandeigener Stilbezeichnung „Arabic Black Death Metal“ sollen also auch Black Metal Einflüsse vorhanden sein. Die lassen sich von meiner Seite in der hasserfüllten Grundstimmung finden, die sich wie ein roter Faden durch die Songs zieht. Ansonsten ist NARJAHANAM viel mehr am Death Metal anzusiedeln. Der ist meist schleppend, vergleichbar mit SIX FEET UNDER und auch mal mit Ausreissern ins hohe Tempo, wobei wieder eine Brücke zum Black Metal gebaut wird oder mehr an NILE gedacht werden kann. Das Schlagzeug wurde zudem von einem Drumcomputer ersetzt, der nun mal viel zu unnatürlich ist und vor allem Blastbeats können das Feeling von echten Drums nicht mal ansatzweise rüberbringen. Die Gitarrenarbeit ist eigentlich auch keine außergewöhnliche Erwähnung wert. Sie tragen die Songs und die Riffs wiederholen sich permanent, was sowohl eine monotone, als auch eine fesselnde Wirkung haben kann.

Allein schon die Musik birgt relativ weniger Power und Druck, die lasche Produktion verstärkt diesen Eindruck nur noch. Andererseits käme die Musik wohl nicht mal so düster rüber, wenn der Bass nicht einfach drucklos in den Keller getrieben worden wäre. Aber allein wegen der exotischen, feinfühligen Einbringung ihrer eigen Kultur ist das Album für mich mehr als hörenswert.
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