Ruins Of Faith - To The Shrines Of Ancestors

Ruins Of Faith - To The Shrines Of Ancestors
Black Pagan Metal
erschienen im September 2006 bei Haarbn Productions
dauert 33:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. To The Shrines Of Ancestors (part 1)
2. Pagan
3. Father Fire
4. The Everquest
5. To The Shrines Of Ancestors (part 2)
6. Ruins Of Faith
7. Mournbringer
8. Solar Eclypse
9. Murvan Kru

Die Bloodchamber meint:

RUINS OF FAITH gründeten sich im Jahre 2001. Ohne ein Demo aufgenommen zu haben, präsentiert die Band aus Georgien nun ihr Debütalbum Dieses trägt den Namen „To The Shrines Of Ancestors“ und bietet schwarz angehauchten Pagan Metal.

Zuerst einmal fiel mir das Coverartwork auf. Ich bin kein Freund von Motiven, die mit irgendwelchen Bildbearbeitungsprogrammen zusammengeschustert wurden. Bei dem vorliegenden Album wurde das ganze auch noch auf ziemlich ideenlose Art und Weise gemacht, so dass das Cover ziemlich billig aussieht und eher zu einem 5 Euro Computerspiel auf dem Wühltisch eines Ramschgeschäftes passen würde. Anders übrigens das Backcover, welches mit einem schönen Bildhintergrund zu gefallen weiß.

Doch was zählt, sind ja die inneren Werte. Musikalisch kann das Trio da schon mehr überzeugen. RUINS OF FAITH sind dann am stärksten, wenn sie ergreifende Melodien in die Songs einweben. Dies passiert zum Beispiel bei dem Stück „Pagan“. Dramatische und wunderschön melancholische Melodiegitarren lassen dieses Lied in einem sehr guten Licht erscheinen. Glücklicherweise halten die Georgier sich auch mit dem Keyboardeinsatz etwas bedeckter und lassen die Gitarren im Vordergrund agieren. Andere Instrumente wie Flöten, ein Akkordeon oder ähnliches werden auch komplett außen vor gelassen. Auf gesanglicher Ebene bewegt man sich klar im schwarzmetallischen Bereich. Hier und da werden auch einige Männerchöre in die Lieder integriert.

Was „To The Shrines Of Ancestors“ noch fehlt, ist der Abwechslungsreichtum und packender arrangierte Songs. Ein Stück wie das eben genannte „Pagan“ sollte den Jungs den Weg weisen. Ein gutes Album benötigt mehr Stück dieser Qualität.

Zuletzt wäre da noch die Produktion zu nennen, die ich nicht für sehr gelungen halte. Viel zu künstlich klingt das Endresultat. Und obwohl ein Schlagzeuger im Booklet aufgeführt ist und auch mit einem Bild versehen wurde, klingen mir gerade die Blastbeatpassagen doch arg nach Drumcomputer. Dazu wummert dann ein Bass arg hintergründig. Alles in allem also auch soundtechnisch noch nicht das Gelbe vom Ei.

Gute Ansätze sind definitiv zu erkennen. Doch zum jetzigen Zeitpunkt weist die Musik von RUINS OF FAITH einfach noch zu viele Schwachpunkte auf. Sicherlich ist die Musik auf „The Shrines Of Ancestors“ nicht wirklich schlecht. Aber sie rauscht am Hörer zu sehr vorbei, ohne wirklich Akzente zu setzen oder in Erinnerung zu bleiben. Ich hoffe, dass die Band für die nächste Veröffentlichung in songschreiberischer Hinsicht zugelegt haben wird! Für den Status Quo zeigt der Zähler eine 5,5 an…
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