Llynch - We Are Our Ghosts

Llynch - We Are Our Ghosts
Hardcore
erschienen am 28.11.2008 bei Bastardized Recordings
dauert 64:45 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Symbol Repetition
2. Athena
3. Floating North
4. Eyes Towards Oort
5. Lost! Lost!
6. If It Ain't Rotten, It Ain't Mine
7. A History Of Gentlemen
8. Morla
9. We Are Our Ghosts
10. Llizzards

Die Bloodchamber meint:

Dieses Debütalbum wird wohl leider Gottes schnell in der Versenkung verschwinden, aus der es gekommen ist. Soviel vorneweg: Was LLYNCH mit „We Are Our Ghosts“ abgeliefert haben, findet größtenteils nicht den Weg zum Hörer.
Das heißt klarer ausgedrückt, dass die Jungs sich Mühe geben und mit Sicherheit auch was auf dem Kasten haben, es aber für etwas Großes einfach nicht gereicht hat.
Allen voran lässt die Produktion doch sehr zu wünschen übrig, bei der man sich an Industrial-Alben der frühen 90er Jahre erinnert fühlt. Sehr verschwommen, aber laut und polterig.

Was man den Saarbrückenern hoch anrechnen muss, sind die atmosphärischen Teile in der Musik. Es wird hier nicht einfach brachial drauflosgeschreddert, sondern immer wieder finden kurze und manchmal auch längere Keyboard- und Computerparts ihren Weg zwischen die einzelnen Gesangsparts.
Nicht nur einmal fühle ich mich an BLEED THE SKY erinnert.
Von Strophen und Refrains kann man dabei recht wenig erzählen, doch der ungewöhnliche und vielerorts experimentelle Aufbau der Songs birgt auch einiges an interessantem Material.

Schlecht ist dieses Stück keineswegs. Was es allerdings in keinem besonders guten Licht dastehen lässt, ist die Tatsache, dass sich LLYNCH mit ihrem Erstlingswerk ein bisschen zu weit aus dem Fenster getraut haben. Eine zunächst simplere und eingängigere Platte zum Warmwerden hätte der Band sicher gut getan. So verzettelt man sich häufig in experimentellen Ansätzen, die aber sicher in der Zukunft zu mehr führen werden.
Interessant ist diese Kombo allemal.
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