K [nine] - Dead World's Poetry
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Fraction of Time
2. Pitch Black Eyes
3. My Inner Demons
4. Failed Creation
5. Choose Your End
6. Path of Damnation
Die Bloodchamber meint:
„Dead World’s Poetry“ klingt für meinen Geschmack dem Namen nach schwer nach Emocore mit etwas Punkrock. Was ich hier in den Händen halte, ist allerdings nicht die neue Scheibe von FALL OUT BOY, sondern wohl eins der seltsamsten Gemische, die seit der französischen Revolution auf den Markt gekommen sind. Alle Bands zu nennen, die hier anscheinend einen Einfluss ausgeübt haben, wäre sinnlos, wenn man das diesjährige Weihnachtsfest noch miterleben wollte, also halte ich mich an die Stile: Von Nu Metal Gestöhne über Deathcore-Getrümmer und Metalcore Gebrüll bis hin zu Thrash Metal Attacken findet auf dem Debütalbum von K[NINE] so ziemlich alles Platz, was nicht dem HipHop oder der Schlagermusik zuzuordnen ist, inklusive klarem Gesang und Keyboards.
Ganz klar: Dieses Album ist etwas für KennerInnen, denn wer sich einigermaßen in der Welt des Metal zurechtfindet, stößt beim Hören des guten Stücks garantiert irgendwann auf einen Part, der ihm/ihr bekannt vorkommt. Ein genauerer Blick lohnt sich allemal, auch wenn wir dabei um ein paar Namen nicht herumkommen:
„Fraction Of Time“ eröffnet das Album mit brachialem Riffing, das original von BLOODBATH stammen könnte. Der Gesang liegt irgendwo zwischen HATEBREED, SEETHER und KORN, kommt dabei aber außergewöhnlich aggressiv daher. Alles in allem ist der Opener doch sehr gewöhnungsbedürftig und trotzdem eingängig. Der Refrain geht allerdings ein wenig unter. Das Solo à la BLEED THE SKY hinterher und die wirscheste Mischung ist komplett. Und das war erst der Anfang.
Weiter geht es mit „Pitch Black Eyes“ und einem Gitarrenanfang, der sich nach PANTERAs „Cowboys From Hell“ anhört. Danach wieder schnelle Doublebass und aggressiver Gesang, der im Refrain, genau wie der musikalische Teil, allerdings eher in Richtung MUDVAYNE tendiert.
Dann folgt „My Inner Demons“, wo die Liebe zu SLIPKNOT mit einem Snaregetrommel aus „Psychosocial“ hörbar wird. Bei all dem undurchsichtigen Gewusel vergessen K[NINE] allerdings nie, ordentliche Riffs einzubauen, die als eines der wenigen beständigen Elemente dem Album einen roten Faden verleihen.
Das anschließende „Failed Creation“ könnte allem Anschein nach eine Zusammenarbeit aus TRIVIUM und JOB FOR A COWBOY sein und im etwas verhunzten Refrain gibt es gepressten klaren Gesang zu hören.
Wo sich die Norweger bis zum Ende flächendeckend im Midtempo bewegt haben, kommt mit „Path Of Damnation“ ein flotter Abschluss auf der Platte, der sich in der Strophe nun endgültig wie ein KORN-Cover anhört. Zwar verliert der Song zwischendurch etwas an Power und Tempo, er bleibt aber trotzdem interessant und bietet einen Ausgleich zum etwas einlullenden Mitteltempo des sonstigen Albums.
Nach diesem Mischgewitter und Durcheinander ist man erstmal fällig für einen guten Schluck Glühwein, falls einen der hohe Wiedererkennungswert von zahlreichen großen und oben genannten Bands nicht schon genug erhitzt hat.
Jedenfalls ist das, was K[NINE] mit „Dead World’s Poetry“ aus dem Ärmel gezaubert haben, wesentlich mehr als das Ergebnis von übermäßigem Alkoholgenuss. Es handelt sich um ein gut durchdachtes und strukturiertes, wenn auch kurzes Album mit fetten Riffs, durchdringender Stimme und ordentlichen Hooks, das leider etwas an Attraktivität verliert, weil man sich alle paar Sekunden an andere Bands erinnert fühlt. Ansonsten aber musikalisch anspruchsvoll und gut.
Ganz klar: Dieses Album ist etwas für KennerInnen, denn wer sich einigermaßen in der Welt des Metal zurechtfindet, stößt beim Hören des guten Stücks garantiert irgendwann auf einen Part, der ihm/ihr bekannt vorkommt. Ein genauerer Blick lohnt sich allemal, auch wenn wir dabei um ein paar Namen nicht herumkommen:
„Fraction Of Time“ eröffnet das Album mit brachialem Riffing, das original von BLOODBATH stammen könnte. Der Gesang liegt irgendwo zwischen HATEBREED, SEETHER und KORN, kommt dabei aber außergewöhnlich aggressiv daher. Alles in allem ist der Opener doch sehr gewöhnungsbedürftig und trotzdem eingängig. Der Refrain geht allerdings ein wenig unter. Das Solo à la BLEED THE SKY hinterher und die wirscheste Mischung ist komplett. Und das war erst der Anfang.
Weiter geht es mit „Pitch Black Eyes“ und einem Gitarrenanfang, der sich nach PANTERAs „Cowboys From Hell“ anhört. Danach wieder schnelle Doublebass und aggressiver Gesang, der im Refrain, genau wie der musikalische Teil, allerdings eher in Richtung MUDVAYNE tendiert.
Dann folgt „My Inner Demons“, wo die Liebe zu SLIPKNOT mit einem Snaregetrommel aus „Psychosocial“ hörbar wird. Bei all dem undurchsichtigen Gewusel vergessen K[NINE] allerdings nie, ordentliche Riffs einzubauen, die als eines der wenigen beständigen Elemente dem Album einen roten Faden verleihen.
Das anschließende „Failed Creation“ könnte allem Anschein nach eine Zusammenarbeit aus TRIVIUM und JOB FOR A COWBOY sein und im etwas verhunzten Refrain gibt es gepressten klaren Gesang zu hören.
Wo sich die Norweger bis zum Ende flächendeckend im Midtempo bewegt haben, kommt mit „Path Of Damnation“ ein flotter Abschluss auf der Platte, der sich in der Strophe nun endgültig wie ein KORN-Cover anhört. Zwar verliert der Song zwischendurch etwas an Power und Tempo, er bleibt aber trotzdem interessant und bietet einen Ausgleich zum etwas einlullenden Mitteltempo des sonstigen Albums.
Nach diesem Mischgewitter und Durcheinander ist man erstmal fällig für einen guten Schluck Glühwein, falls einen der hohe Wiedererkennungswert von zahlreichen großen und oben genannten Bands nicht schon genug erhitzt hat.
Jedenfalls ist das, was K[NINE] mit „Dead World’s Poetry“ aus dem Ärmel gezaubert haben, wesentlich mehr als das Ergebnis von übermäßigem Alkoholgenuss. Es handelt sich um ein gut durchdachtes und strukturiertes, wenn auch kurzes Album mit fetten Riffs, durchdringender Stimme und ordentlichen Hooks, das leider etwas an Attraktivität verliert, weil man sich alle paar Sekunden an andere Bands erinnert fühlt. Ansonsten aber musikalisch anspruchsvoll und gut.