Holy Blood - The Patriot

Holy Blood - The Patriot
Black Folk Metal
erschienen am 31.10.2008 bei Bombworks Records
dauert 37:06 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. In the Night Gloom
2. War for the Human Souls
3. The Patriot
4. Wind of Death
5. Thirst to Live in Freedom
6. Well Tried Faith
7. Blood of Christ
8. Meeting the Sunrise
9. Wind of Death (remix)

Die Bloodchamber meint:

Wer meint, dass die Ukrainer HOLY BLOOD mit ihrem dritten Album "The Patriot" dem gleichnamigen Film mit Mel Gibson huldigen wollen, dem gehört hier und jetzt der Popo vollgehauen. Sich gedanklich aber an dem Schauspieler und Regisseur zu orientieren, ist doch nicht so ganz weit daneben, denn bei HOLY BLOOD handelt es sich um eine christliche Folk / Black Metal Band, die mit ihrem neuen Machwerk ihrer Heimat huldigen wollen.

Schön und gut, folkloristisch ist die Musik durch den Einsatz von Klargesang und Keyboards definitiv. Aber ehrlich gesagt hat man das, was die Recken da fabrizieren, schon tausende Male in letzter Zeit gehört, und das wesentlich besser. Einmal mit dem belanglosen Intro angefangen, das mich ein bisschen an den Soundtrack eines alten Rollenspiels für den SNES erinnert, geht es mit "War for the Human Souls" ordentlich los. Schnell gehen einem aber die dudeligen Keyboard-Passagen, die obendrein auch noch viel zu präsent abgemischt sind, derbst auf den Zeiger. Die Gitarren spielen dazu auch nur das Standard Powerchord-Programm mit wenig eigenständigen Melodien herunter. Den klaren Gesang beherrscht Sänger Fedor ganz solide, dafür wirken die Grim Voices viel zu schwach und leicht heiser. Und wenn Drummer Alexander mit seinem belämmerten Blast-Gehacke anfängt, wünscht man sich für den armen Kerl doch glatt eine neue Snare, da seine alte laut den Aufnahmen wohl schon seit Jahren den Geist aufgegeben hat.

Die Songstrukturen an sich sind eigentlich ganz in Ordnung, es gibt Höhepunkte und schnelle, wie langsame Parts in den Liedern. Wenn man einen (ich betone: EINEN!) Song hört ist das an sich auch nicht weiter schlimm. Aber wenn man sich die ganze Platte reinzieht, merkt man schnell, dass doch recht viele Wiederholungen auftauchen und man irgendwann vor dem Problem steht, dass man die Songs voneinander nicht mehr wirklich unterscheiden kann. Den einzigen Lichtblick bietet lediglich der Song "Blood of Christ", der sich etwas abhebt.

Unterm Strich bleibt dem Endverbraucher also nur ein uninteressantes Stück geschwärzter Folk Metal, wie man ihn heutzutage um einiges besser geboten bekommen kann, wenn man mag. Meine Empfehlung: hört euch lieber eine ältere Platte von MOONSORROW oder THYRFING an, als eure Zeit hierfür zu verschwenden!
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