Beat The Pretty Lake - Demo (EP)

Beat The Pretty Lake - Demo (EP)
Metalcore
erschienen in 2008 als Eigenproduktion
dauert 10:51 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Trick or Treat
2. Demons
3. The Bad get a Movie

Die Bloodchamber meint:

Ein Gewehr wird durchgeladen, irgendwas mit „fuck“ gegröhlt und ein Beatdown eingeleitet. Es kann sich also nur um Hard- oder Metalcore handeln, auch wenn das unleserliche Bandlogo fast auf Todesblei schließen lassen würde. Hat man das Gewusel dann mal entziffert, gibt einem der Bandname BEAT THE PRETTY LAKE Aufschluss darüber, dass wir es hier mit Sicherheit mit Metalcore zu tun haben. Die Regensburger Kapelle hat sich dazu entschlossen, ein erstes 3-Track Demo unters Volk zu werfen. Promotion ist heutzutage fast mehr wert als Qualität, also hat man bereits amtliche Aufkleber im Gepäck und haut die Cd auf Anfrage gratis unters Volk. Von dieser Seite also schon mal grünes Licht nach Bayern.

Musikalisch haben wir es hier mit einem relativ Standard mäßigen Metalcore zu tun. Ein bemühter Frontschreier, der zwischen gutturalem Erbrechen und Aggro-Geshoute hin und her wankt und sich hier und da sogar an fiesen Pig Squeals versucht, sowie eine Instrumentalfraktion, die sich hauptsächlich an Blasts, netten Hooks und ordentlichem Riffgewemse bedient. Doch auch wenn die Mechanismen bekannt wirken, haben BEAT THE PRETTY LAKE einen gewissen Charme. Mit „Trick or Treat“ beginnt man recht einfallslos und verlässt sich zu sehr auf diese Standard-Mischung. Das folgende „Demons“ zeigt aber dann die Stärken der Band, die dank der Vocalakrobatik, mannigfaltigen Breaks und versiertem Gitarrenspiel ein überraschend abwechslungsreiches Bild erzeugt. Der schnellste und brutalste Song ist damit auch gleichzeitig der Beste, denn beim abschließenden „The Bad get a Movie“ steigt Basser Andi mit cleanen Schmusevocals am Mikro ein, die leider Gottes jegliches Klischee bedienen. Die Produktion ist nicht grade toll, für den Anfang aber akzeptabel.

Ein wenig Zeit wird die Band noch brauchen, um ihren eigenen Sound zu finden. Die Demo bietet drei doch recht unterschiedliche Songs, die sich allerdings allesamt im recht typischen Metalcore-Gehege zurecht finden. Wenn die Jungs allerdings an ihrer starken Eigenwerbung festhalten, das Engagement aufrecht erhalten und weiter an sich arbeiten, könnte hier durchaus etwas heranwachsen. Keine Revolution, aber zumindest ein kleines Lebenszeichen hat die Band mit dem 3-Tracker nun bereits hinterlassen.
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