Aem-X - Fight
Crossover
erschienen am 07.03.2008 als Eigenproduktion
dauert 38:41 min
erschienen am 07.03.2008 als Eigenproduktion
dauert 38:41 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. I Hate Myself (For You)
2. Inside
3. Live & Love
4. Fight
5. Words
6. Kerosin
7. Nereden Nereye
8. Leise
9. Sad Love Reality
10. Traurig Aber Wahr
Die Bloodchamber meint:
Holla, nach unzähligen Metalcore-Promos kommt mir mal wieder eine Crossover-Platte ins traute Heim. Crossover, das ist die Musik, bei der es höllischen Spaß macht, ordentlich abzurocken, Gas zu geben und etwas auszuprobieren. Das haben sich auch die Stuttgarter AEM-X gedacht, als sie ihr zweites Album „Fight“ aufgenommen haben. Doch wie das immer so ist: Man kann nicht an alles denken. Was die Jungs in diesem Falle vergessen haben, ist, dass das Album auch jemand außerhalb der Band hören wird und soll und muss. Und da komme ich ins Spiel.
„Druckvoll, abwechslungsreich und emotionsgeladen“ soll das Teil laut Packungsbeilage sein. Druckvoll? Vollkommen richtig. Der Sound ist dick und massig, es sitzt ordentlich Kraft in den Gitarren, die ordentliche Riffs raushauen. Die Produktion ist sehr sauber und alles sitzt bombenfest. Abwechslungsreich? Ohje, leider, leider nicht getroffen. Das Album donnert an einem vorbei, ohne dass man was Großartiges mitbekommen würde, konzentriert man sich nicht haarscharf auf die Musik. Denn AEM-X haben tatsächlich auf ihrem Album vergessen, verschiedene Tempi zu benutzen. In jedem Lied dieselbe bleierne Geschwindigkeit zu hören, macht die CD wirklich einschläfernd langweilig.
In zehn Liedern möchten AEM-X ihre Zuhörer mit englischen, deutschen und (aufgepasst, Trommelwirbel) türkischen Texten überzeugen, dem Album mehr als eine Chance zu geben. Angefangen mit dem schweren und langsamen (ha, wie sollte es auch anders sein) „I Hate Myself (For You)“ krachen die ersten Riffs auf mich ein. Sofort fällt mir der Gesang auf: Guter Wechsel zwischen aggressivem Gebrülle und recht ruhigen, melodiösen Parts. Allerdings ist der gepaart mit miserablem Englisch, denn, lieber Gökmen (so heißt der Sänger): Es heißt nicht: „I hope they will coming true“! Trotz allem ein recht schöner, kräftiger Opener, bei dem live ordentlich die Mähnen wedeln werden. Ein Headbanger vom Feinsten. Tja, wie schon angedeutet: Lied Nummer 2 hört sich fast genauso an, auch wenn der Song an sich gar nicht schlecht aufgebaut ist. Aber die Riffs, so gut sie auch gespielt sind, hat man einfach schon mal gehört.
„Fight“ ist dann der erste deutschsprachige Song auf dem Album und auch hier haben sich die fünf Schwaben wieder herzlichst die Mühe gemacht, das Tempo geschickt rauszunehmen. Allerdings, und hier lobe ich den Sänger, sind die deutschen Lyrics um ein ganzes Stück besser als die englischen, bei denen sich Winston Churchill vor Schmerz im Grab wälzen würde. Der Text ist zusammenhängend, teilweise witzig und überzeugt im Gesamteindruck. Was auf der anderen Seite gar nicht geht, ist folgendes: Man nimmt den deutschen Refrain („Du hast immer eine Wahl!“) und übersetzt ihn plump ins englische („You always have a choice!“). Dann lieber was ganz anderes einbauen.
Irgendwann kommt „Kerosin“ und zum ersten Mal horche ich etwas auf, denn das Tempo scheint sich zu erhöhen. Fehlanzeige, denn nach vier Takten geht’s im gewohnten Stampfer-Rhythmus weiter. Was der Songname mit dem restlichen Text zu tun hat, wird mir auch nicht klar, aber es kommt für meinen Geschmack verdammt cool rüber. Ein Highlight folgt dem nächsten, mir wird schon ganz schwindelig, denn mit „Nereden Nereye“ erscheint der erste türkische Track auf der CD. Das hört sich für mich schwer nach einem türkischen Wortspiel an, auch wenn das nur eine Vermutung ist, denn ich spreche leider kein einziges Wort türkisch. Naja, was solls. Immerhin das Tempo ist gleich geblieben, so eine Überraschung. Das Lied ist aber wirklich erfrischend, denn es verleitet ein wenig zum Schmunzeln dank der orientalischen Melodie, die die Gitarristen geschickt in harte Riffs umgewandelt haben und dank des ungewohnten Texts. Ich komme mir vor, wie vor 12 Jahren, als ich NIRVANAs „Nevermind“ zum ersten Mal gehört habe und laut mitgesungen habe, obwohl ich nichts verstanden habe. Yeah!
Die beiden Songs danach kann man vollkommen knicken, der Abschluss "Traurig Aber Wahr" hingegen ist ruhig, besonnen und klingt melancholisch. Das würde ich als sehr gelungen abstempeln.
„Puh, das war harter Stoff“, sagten schon DIE ÄRZTE und ich gehe mit gemischten Gefühlen noch einmal die Tracklist durch: Zehn Lieder, ein Tempo, drei Sprachen, fünf Musiker und ein sehr durchwühlter und verwirrter Rezensent, dem die Platte insgesamt gefällt. Allerdings nervt es wirklich ein wenig, dass es so überhaupt keine Abwechslung in Punkto Geschwindigkeit gibt. Interessant ist die CD jedoch trotzdem.
„Druckvoll, abwechslungsreich und emotionsgeladen“ soll das Teil laut Packungsbeilage sein. Druckvoll? Vollkommen richtig. Der Sound ist dick und massig, es sitzt ordentlich Kraft in den Gitarren, die ordentliche Riffs raushauen. Die Produktion ist sehr sauber und alles sitzt bombenfest. Abwechslungsreich? Ohje, leider, leider nicht getroffen. Das Album donnert an einem vorbei, ohne dass man was Großartiges mitbekommen würde, konzentriert man sich nicht haarscharf auf die Musik. Denn AEM-X haben tatsächlich auf ihrem Album vergessen, verschiedene Tempi zu benutzen. In jedem Lied dieselbe bleierne Geschwindigkeit zu hören, macht die CD wirklich einschläfernd langweilig.
In zehn Liedern möchten AEM-X ihre Zuhörer mit englischen, deutschen und (aufgepasst, Trommelwirbel) türkischen Texten überzeugen, dem Album mehr als eine Chance zu geben. Angefangen mit dem schweren und langsamen (ha, wie sollte es auch anders sein) „I Hate Myself (For You)“ krachen die ersten Riffs auf mich ein. Sofort fällt mir der Gesang auf: Guter Wechsel zwischen aggressivem Gebrülle und recht ruhigen, melodiösen Parts. Allerdings ist der gepaart mit miserablem Englisch, denn, lieber Gökmen (so heißt der Sänger): Es heißt nicht: „I hope they will coming true“! Trotz allem ein recht schöner, kräftiger Opener, bei dem live ordentlich die Mähnen wedeln werden. Ein Headbanger vom Feinsten. Tja, wie schon angedeutet: Lied Nummer 2 hört sich fast genauso an, auch wenn der Song an sich gar nicht schlecht aufgebaut ist. Aber die Riffs, so gut sie auch gespielt sind, hat man einfach schon mal gehört.
„Fight“ ist dann der erste deutschsprachige Song auf dem Album und auch hier haben sich die fünf Schwaben wieder herzlichst die Mühe gemacht, das Tempo geschickt rauszunehmen. Allerdings, und hier lobe ich den Sänger, sind die deutschen Lyrics um ein ganzes Stück besser als die englischen, bei denen sich Winston Churchill vor Schmerz im Grab wälzen würde. Der Text ist zusammenhängend, teilweise witzig und überzeugt im Gesamteindruck. Was auf der anderen Seite gar nicht geht, ist folgendes: Man nimmt den deutschen Refrain („Du hast immer eine Wahl!“) und übersetzt ihn plump ins englische („You always have a choice!“). Dann lieber was ganz anderes einbauen.
Irgendwann kommt „Kerosin“ und zum ersten Mal horche ich etwas auf, denn das Tempo scheint sich zu erhöhen. Fehlanzeige, denn nach vier Takten geht’s im gewohnten Stampfer-Rhythmus weiter. Was der Songname mit dem restlichen Text zu tun hat, wird mir auch nicht klar, aber es kommt für meinen Geschmack verdammt cool rüber. Ein Highlight folgt dem nächsten, mir wird schon ganz schwindelig, denn mit „Nereden Nereye“ erscheint der erste türkische Track auf der CD. Das hört sich für mich schwer nach einem türkischen Wortspiel an, auch wenn das nur eine Vermutung ist, denn ich spreche leider kein einziges Wort türkisch. Naja, was solls. Immerhin das Tempo ist gleich geblieben, so eine Überraschung. Das Lied ist aber wirklich erfrischend, denn es verleitet ein wenig zum Schmunzeln dank der orientalischen Melodie, die die Gitarristen geschickt in harte Riffs umgewandelt haben und dank des ungewohnten Texts. Ich komme mir vor, wie vor 12 Jahren, als ich NIRVANAs „Nevermind“ zum ersten Mal gehört habe und laut mitgesungen habe, obwohl ich nichts verstanden habe. Yeah!
Die beiden Songs danach kann man vollkommen knicken, der Abschluss "Traurig Aber Wahr" hingegen ist ruhig, besonnen und klingt melancholisch. Das würde ich als sehr gelungen abstempeln.
„Puh, das war harter Stoff“, sagten schon DIE ÄRZTE und ich gehe mit gemischten Gefühlen noch einmal die Tracklist durch: Zehn Lieder, ein Tempo, drei Sprachen, fünf Musiker und ein sehr durchwühlter und verwirrter Rezensent, dem die Platte insgesamt gefällt. Allerdings nervt es wirklich ein wenig, dass es so überhaupt keine Abwechslung in Punkto Geschwindigkeit gibt. Interessant ist die CD jedoch trotzdem.