Bad Habit - Above And Beyond
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. I Don't Want You
2. Just A Heartbeat Away
3. Don't Want To Say Goodbye
4. Let Me Be The One
5. A Lot To Learn
6. I Believe
7. Above And Beyond
8. My Confession
9. Let Me Tell You
10. Surrender
11. Calling Your Name
12. Never Gonna Give You Up
13. I Need Someone
Die Bloodchamber meint:
Vier Jahre nach „Hear-Say“ ist mit „Above And Beyond“ endlich das neue Album der schwedischen AOR-Legende BAD HABIT erschienen. Tjaha, da guckt ihr, hat Schweden doch durchaus musikalische Traditionen außerhalb des Metal. Wenn das Los einer vermeintlich legendären AOR-Band 2010 allerdings eine vor lauter Fehlern kaum noch etwas darstellende Homepage und eine lieblos hingeklatschte MySpace Seite sind und man noch dazu einen Namen hat, der nur ausgewiesenen AOR-Experten ein Begriff sein dürfte – mir ergo nicht, bevor mir „Above And Beyond“ in die Hände fiel – wird mit den Landsleuten im Metal offenbar sorgfältiger umgegangen.
Obwohl bei den meisten Leuten unter 35 als Langweilerversion des „echten“ Rock verschrieen, kann gutgemachter AOR durchaus seine Momente haben. Die sind dann natürlich allerdings eher schön, beschwichtigend oder flauschig als nackenbrecherisch. Flauschig und ruhig lässt sich auch „Above And Beyond“ charakterisieren, oder um mal einen Namen in den Ring zu werfen, mit dem jeder etwas anfangen kann, auch wenn die Band keinen AOR macht: aktuelles BON JOVI, nach zwei Weichspüldurchgängen, mit Tempobremse und einem deutlich weniger markanten Sänger. Das, was BAD HABIT tun, ist nicht wirklich schlecht ausgeführt, aber zahmer als ein Jungkaninchen, weil selbst die genretypischen Steigerungen der Gesangslinien („Above And Beyond“) oder etwas schnellere Passagen mit Schwung („My Confession“) nicht leidenschaftlich genug rübergebracht werden, um beim Hörer Sympathie zu wecken. Insgesamt bleibt so fast überhaupt nichts hängen, außer einem kuriosen Liedanfang („I Believe“), dem deutlich an U2 angelehnten Beginn von „A Lot To Learn“ und dem Liednamen „Never Gonna Give You Up“, der leider kein Rickroll ist.
Damit bestätigen BAD HABIT leider die Vorurteile über AOR auf denkbar ungünstige Weise und bescheren dem „Schwiegermutter in spe kommt zu Besuch“-Regal einen weiteren Neuzugang. Wer da noch Bedarf hat, greift bei den Schweden nicht daneben, der Rest wartet auf etwas mit mehr Leidenschaft und Herzblut.
Obwohl bei den meisten Leuten unter 35 als Langweilerversion des „echten“ Rock verschrieen, kann gutgemachter AOR durchaus seine Momente haben. Die sind dann natürlich allerdings eher schön, beschwichtigend oder flauschig als nackenbrecherisch. Flauschig und ruhig lässt sich auch „Above And Beyond“ charakterisieren, oder um mal einen Namen in den Ring zu werfen, mit dem jeder etwas anfangen kann, auch wenn die Band keinen AOR macht: aktuelles BON JOVI, nach zwei Weichspüldurchgängen, mit Tempobremse und einem deutlich weniger markanten Sänger. Das, was BAD HABIT tun, ist nicht wirklich schlecht ausgeführt, aber zahmer als ein Jungkaninchen, weil selbst die genretypischen Steigerungen der Gesangslinien („Above And Beyond“) oder etwas schnellere Passagen mit Schwung („My Confession“) nicht leidenschaftlich genug rübergebracht werden, um beim Hörer Sympathie zu wecken. Insgesamt bleibt so fast überhaupt nichts hängen, außer einem kuriosen Liedanfang („I Believe“), dem deutlich an U2 angelehnten Beginn von „A Lot To Learn“ und dem Liednamen „Never Gonna Give You Up“, der leider kein Rickroll ist.
Damit bestätigen BAD HABIT leider die Vorurteile über AOR auf denkbar ungünstige Weise und bescheren dem „Schwiegermutter in spe kommt zu Besuch“-Regal einen weiteren Neuzugang. Wer da noch Bedarf hat, greift bei den Schweden nicht daneben, der Rest wartet auf etwas mit mehr Leidenschaft und Herzblut.