PRIDE TIGER sowie deren Produzent Matt Hyde sind auf Grund diverser Aktivitäten bei Bands wie SLAYER oder 3 INCHES OF BLOOD eigentlich alteingesessene Hasen im Metal. Nichtsdestotrotz haben sie sich nun offiziell den Rock der 70er Jahre auf die Fahnen geschrieben. Das kann ich persönlich zwar nicht vollständig unterstreichen, aber verstecken müssen sich die Kanadier mit "The Lucky Ones" trotzdem nicht.

Die CD läuft insgesamt ganz nett vor sich hin, teilweise gibt es gar ein paar Stellen, die einen freudig aufhorchen lassen, doch abgesehen von diversen Gitarrensoli bietet "The Lucky Ones" nicht wirklich irgendwas Besonderes. Es werden insgesamt zu wenig Akzente gesetzt und so vermischt sich PRIDE TIGER mit den geschätzten 100 anderen Bands, die sich ähnlicher Musik widmen. Auch das 70er-Flair kommt nur sehr selten zum Zug. Die Produktion ist viel zu steril und den Kompositionen mangelt es an Progressivität.

Dennoch ist "The Lucky Ones" kein Fall für die Mülltonne, sondern eher eine gelungene Alternative zu all den werbegeilen Radiosendern, die sich in unseren Breitengraden empfangen lassen. Ein Silberling zum Nebenbeihören, für all die Situationen, in denen man nicht unbedingt headbangend durch den Raum hüpfen kann. Dazu gibt es mit "The Lucky Ones" und "The White Witch Woman Blues" zwei richtige Kracher zu bestaunen. Der Rest ist, wie gesagt, nicht wirklich schlecht, aber auch nicht atemberaubend.