Dead Man's Hand - The Combination

Dead Man's Hand - The Combination
Death Thrash Metal
erschienen am 30.01.2009 bei Agonia Records
dauert 32:05 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Capaci Bomb
2. Body In The Barrel
3. Hostile Respect
4. The Last Stand
5. Bloodstained Hands
6. Castigate
7. Guillotine
8. Taste The Metal
9. Knuckledusted
10. The Combination

Die Bloodchamber meint:

Schön, endlich wieder neuer Thrash aus Norwegen und damit eine gute Überbrückung bis zum Release der nächsten BLOOD TSUNAMI Platte. Seit knapp vier Jahren machen DEAD MAN’S HAND schon Pandajagd in den Wäldern rund um Oslo und veröffentlichen jetzt mit „The Combination“ ihr Debüt.

Wie häufig in letzter Zeit, wenn Thrash und Skandinavien draufsteht, ist das nicht lupenrein, sondern hat eine saftige Death Schlagseite (allerdings amerikanischer Art) mit einigen abartig tiefen Growls. Bei „Body in the Barrel“ ist wahrscheinlich der Scheintote im Säurefass aufgewacht und hat dann seine Todeswut zutiefst guttural unterstrichen. Die Stile machen sich auch in der Geschwindigkeit bemerkbar, denn je deathiger es wird desto langsamer wird auch die Musik. Bei „The Last Stand“ führt das zu richtiggehenden Verschleppungen, die nur durch vereinzelt schrill klirrende Gitarren aufgebrochen werden, bevor wieder thrashig losgaloppiert wird.

Galoppieren, oder besser traben, ist überhaupt ein oftmals eingesetztes Mittel der Sechssaiter, was leider auf Dauer ein bisschen die Spannung nimmt, weil dabei zu wenig Akzente gesetzt werden. Als Brücke zwischen dem Midtempo Death und immer wieder kurz aufblitzenden fixen Melodien eingesetzt, gehören es zu praktisch jedem Lied dazu, und so wird dieses völlig legitime und normalerweise animierende Stilmittel über Gebühr ausgereizt. Der Wiedererkennungswert der Lieder untereinander leidet und der Gift und Galle spuckende Hauptgesang, der zwischen angeraut und heiser pendelt, kann sich nicht immer auf eine ebenso raue musikalische Unterstützung verlassen.

„The Combination“ ist erst zu 2/3 gefunden, und so ist das Schloss vorerst noch nicht zu öffnen. Als Start für eine neue Band ist es vollkommen in Ordnung, aber bis zur Gnadenlosigkeit und Überdrehtheit von BLOOD TSUNAMI, an die die DEAD MAN’S HAND Gitarren einige Male erinnern, fehlt eben noch eine ganze Ecke.
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