Dol Theeta - The Universe Expands

Dol Theeta - The Universe Expands
Ambient / Elektro
erschienen im Dezember 2008 bei Electronic Art Metal
dauert 57:46 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Which Are You
2. Silver Air
3. Nighttime
4. Mud
5. In The Forest I Found
6. Something Called Tomorrow
7. Afterlife Crescendo
8. Every Goodbye
9. Goddess
10. And Through A Dream
11. The Universe Expands

Die Bloodchamber meint:

Willkommen in der Welt des Waberns - oder, anders gesagt, in der Welt von DOL THEETA, einem Projekt des griechischen Künstlers Thanasis Lightbridge (sic!), das wie sein anderes Projekt DOL AMMAD auf die Sangeskünste von Kortessa Tsifodimou und das Gitarrenspiel von Dimitris Makrantonakis zurückgreift, während der Kompositionsmeister mit Synthesizern und Sounds en masse um sich wirft und das Schlagzeug bedient. Als Inspirationen sollen dabei nicht nur Jean Michel Jarre, ENIGMA und VANGELIS, sondern auch PINK FLOYD, THE GATHERING oder SAMAEL dienen. Diese Kombination muss man erst mal sacken lassen…

Beim Erschaffen seiner Klanggebilde fühlt Thanasis sich laut Eigenaussage oft wie ein „crazy scientist“, der „Electronica“, „Art“ und „Metal“ mischt. Das Ergebnis ist (leider) nicht so crazy wie das Cover mit einer Kreuzung aus fast barbusigem Goldflitterengel und Sternenhimmel, das jedem Tourikitschverkäufer die Schamesröte ins Gesicht treiben würde. Der Trick, etwas als Kunst zu deklarieren, mit dem nur wenige etwas anfangen können, damit ihm dennoch ein gewisser Wert beigemessen wird, ist nicht neu, in diesem Zusammenhang aber auch nicht ungeschickt, wo doch schon eins der drei Elemente, nämlich Metal, zu keiner Sekunde in „The Universe Expands“ vorkommt. Stattdessen gibt es wabernde elektronische Klangwelten frei von jeglichen Grenzen und Spannungen. Ab und an wird mal die Gitarre angeschlagen, ein bisschen auf dem Schlagzeug rumgeklöppelt und die Elfe trällert ausdruckslos kosmische Weisen dazu. Der spannendste Moment des ganzen Machwerks ist wohl das Einsetzen der spacig verzerrten Männerstimme in „Something Called Tomorrow“, besonders wenn in der zweiten Hälfte auch noch etwas Getrommel dazukommt. Wahnsinn!

Das war’s dann auch schon. Wer noch Musik für den nächsten Besuch im Floating-Tank sucht, könnte DOL THEETA mal antesten. Der Rest sollte einen großen Bogen um „The Universe Expands“ machen, das in der Bloodchamber schlicht völlig deplatziert und meiner Meinung nach unsäglich langweilig ist. Selbst die klangliche Untermalung der Space Night schlägt DOL THEETA um Längen.
-