Captain Cleanoff - Symphonies Of Slackness

Captain Cleanoff - Symphonies Of Slackness
Grindcore
erschienen in 2009 bei Obscene Productions
dauert 28:13 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Your fate
3. Gore grind thrush attack
4. Stuck in a rut
5. 3234
6. Wipe ya fetus
7. Blockhole
8. Cold shower
9. Mr.serious
10. Hardcore fashion parade
11. Baby got gunt
12. Tow da line
13. Wretch
14. Just another breakdown
15. Symphonies of slackness
16. Here tis
17. Frog dog
18. Life me
19. Toxic mind
20. Wasting time and money
21. Wizards sleeve

Die Bloodchamber meint:

Hm. Ich hab keine Ahnung, wie das bei meinen werten Kollegen ist, aber alle paar Jahre schneit mir ein Album ins Haus, bei dem die Erwartungshaltungen recht hoch sind, man sich nach den ersten Eindrücken einerseits enttäuscht zeigt, weil jene nicht erfüllt werden, man sich andererseits schon auf den zu schreibenden Verriss freut, und dennoch gehen einem nach und nach die Argumente dafür aus und man entdeckt Seiten an dem Album, die die zu vergebende Punktzahl beständig in die Höhe schnellen lassen.

„Symphonies Of Slackness“ ist so ein Fall. Zwar handelt es sich dabei um ein Debüt, aber es erscheint auf Obscene Productions, was für Qualität spricht und Curby hat eigentlich noch nie so richtig daneben gegriffen bei seiner Bandauswahl. Die anfängliche Ernüchterung ist damit zu erklären, dass die Australier nicht wirklich viel neues oder besonderes auf der CD bieten. Schnörkelloser Grindcore, schnell gespielt, ein paar Punk Riffs hier, ein rockiger Part da, stellenweise wirkt die ganze Sache auch noch zerfahren. Alles in allem sehr solide aber eben nicht betörend. Bis man sich dann mal wieder bei Muttern zum Essen eingeladen hat und man merkt, dass das Gulasch genauso schmeckt wie immer, nämlich ausgezeichnet. Oder nehmen wir Schalke. Plötzlich gewinnen Knappen in München und der Himmel ist plötzlich viel blauer als sonst. Bezogen auf CAPTAIN CLEANOFF heißt das: stellt euch mal vor, wie die Mucke live wirkt. Da sieht man vor seinem Auge einen Club, in dem schlagartig alle Anwesenden ineinander verknotet sind, sobald die Musik läuft. Das was die Jungs da machen, ist schon gut, keine Frage. Und wenn man sich erstmal von dem Gedanken verabschiedet hat, das jedes neu veröffentlichte Album auch bahnbrechend sein muss, um Gehör zu finden, freundet sich der gemeine Genrefan auch schnell mit diesem hier an.

Tja, was soll hier als Fazit stehen? Gebt der Band die Chance, die sie verdient hat. Wenn es stimmt, was zu lesen ist, rocken sie sich schon seit einigen Jahren erfolgreich durch den australischen Untergrund. Wenn man unbedingt etwas sucht, was CAPTAIN CLEANOFF auszeichnet, dann die fast durchgehen hohe Geschwindigkeit, die man auch von Bands wie NAPALM DEATH kennt.
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