Selten passten die Covergestaltung eines Albums und die Musik so perfekt zusammen wie bei der selbst betitelten Scheibe von JULITH KRISHUN. Hier werden nicht nur farblich sondern auch musikalisch alle Vertreter der Früher-War-Alles-Besser Schule abgeschreckt. Auch gibt das Cover perfekt die Musik wieder, hier regiert das Chaos ohne irgendwann böse oder einschüchternd zu wirken. Sobald man meint eine Struktur erkannt zu haben, wirft die Musik auch schon wieder die nächste Frage auf.

Zwei Sänger schreien und kreischen abwechselnd zu den Disharmonien um die Wette, der Chaoscore regiert, und JULITH KRISHUN befinden sich mittlerweile in Schlagdistanz zu Bands wie CONVERGE. Irgendwo in der Brühe aus Math-, Chaos- Hardcore und Screamo ragen die fünf Dresdener Köpfe hervor, deren Hauptkopf Paul an der Gitarre ist und auch für das komplette Design der Band verantwortlich ist. JULITH KRISHUN scheuen nicht davor zurück mal unkonventionelle Wege zu gehen, reine Vocalstrecken, keine Pausen zwischen den Songs und Drifts bis zu ruhigen Post-Core Sachen gibt es zu vernehmen. Damit haben JULITH KRISHUN kein leicht verdauliches Brett vorgelegt und man sollte eine große Offenheit für moderne Sounds und Chaos mitbringen um die Scheibe mehr als ein mal am Stück hören zu können. Dann zündet sie aber und wird auch nach einem dutzend Durchläufen nicht langweilig. Trotzdem kommt bei mir noch das Gefühl auf, dass noch irgendwas fehlt und so bleib ich vorsichtig bei einer Wertung im guten Bereich.

Übrigens, JULITH KRISHUN ist die erste CD der Dresdener, die vorherigen Veröffentlichungen erfolgten als Demokassette oder auf Vinyl. Zu bekommen ist der Silberling für einen Zehner über http://www.shop.sharkmenrecords.com/