Licht Erlischt - The Narrow Path

Licht Erlischt - The Narrow Path
Black Metal
erschienen am 27.02.2009 bei Black Blood Records
dauert 45:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Vaultventurer
2. A Passage
3. Await the Overarching Blow
4. Radiance
5. The Offshore Oaks

Die Bloodchamber meint:

Neben dem Gehörnten und dem ewigen Krieg gegen Christentum und anderem religiösen Irrsinn gehört das Ende der Menschheit und der Tod ebenfalls zu den Hauptthemen, mit denen sich die Black Metal-Welt beschäftigt. Für viele ist dabei das ewige Dunkel, das erlischende Licht des Lebens derart faszinierend, dass sie sich ausschließlich damit in ihrer Musik befassen.
So auch Nerrath, der diese Thematik mit seinem Funeral Black Metal-Projekt LICHT ERLISCHT behandelt. Mit seinem Debüt-Album "The Narrow Path" will er dabei dem Ende der Menschheit ein musikalisches Gesicht verleihen. Wer den Namen der Band bisher noch nicht gehört hat, dem sei gesagt dass es sich hierbei um eben diesen Nerrath handelt, der auch hinter der Ein-Mann-Kombo HORN steckt. Doch noch eines sei gesagt: hier lernt man ihn von einer ganz anderen Seite kennen.
Sicherlich lassen sich auf "The Narrow Path" stilistische Zusammenhänge zwischen beiden Bands heraushören. Gerade der Gitarrensound und die Melodien erinnern mich dann doch ein bisschen an HORN. Die Stimmung der Songs an sich ist dennoch eine ganz andere. Es finden sich zwar auch Blasts und stampfende Mid-Tempo-Passagen wieder, aber hauptsächlich bewegen sich die Songs eher auf niedrigem, teilweise sogar doomigem Tempo. Zudem sind die Gitarrenmelodien weniger stolz und eher depressiv gehalten, was durch den verhallten Sound eine beklemmende, düstere Stimmung erzeugt. Auch stimmlich wagt Nerrath dabei - leider zu selten - das ein oder andere Experiment, in dem er sich von den schlichten Grim Voices löst und zum Beispiel flehend kreischt. Im Gesamten gibt das also eine düstere und traurige Mischung.
"The Narrow Path" ist dementsprechend ein durchaus gelungenes Album depressiven Black Metals, der sich vom Rest doch etwas abhebt. Die Scheibe wird für mich zwar nicht den Preis für das Album des Jahres gewinnen, das Anhören in ruhigeren Momenten lohnt sich dennoch allemal, nicht nur für eingefleischte HORN-Anhänger.
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