G.O.R.E. - Never Sober Level

G.O.R.E. - Never Sober Level
Death Metal / Grindcore
erschienen in 2007 bei Khaaranus Productions
dauert 31:24 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Stiff Ass Macrophallus Much Passion More Gel
2. Why Pay For Love When All Are Fre
3. Black Bell is White Heart Thrashing After Some Time Is Knock Down We Hope To White
4. Ears Tearing Sound of Vibrator Is Smashing Up Womens Inward Organism (Mans Too)
5. When Thousand Womens Are Pourine One Palate Is Too Little
6. Pink Lady Already Isnt Smell Good Long Lips Are Darken
7. Long Life For King of Animals Pig is King Eat Him All
8. Food? To Me! Sex? To Me! Hooch? To Me! Work? Its Your Job!
9. Look at Toilet Bowl Reminds Me of Your Face My Baby
10. Widgeon is Finding Snake For Nightfly
11. Song About Greenpeace Man Vomiting Not So Good Swallow Tofu Cheese
12. Bush is Pig Fidel Castro Still Alive Hitlerrrrrrrr Is Usama Really

Die Bloodchamber meint:

“Grind Of Rising Emotions” – dafür steht G.O.R.E., eine Truppe, die Bestandteil einer in Osteuropa seit Jahren florierenden Death Metal und Grind Szene ist. Anhand der Namenswahl kann man schon vermuten, dass die Tschechen nicht der bitterbösesten Art sind, sondern gerne auch mal ein Späßchen (auf Kosten anderer natürlich) machen. Eine Aussage, die später auch musikalisch bestätigt wird, derer man sich aber auch bei einem Blick auf die Songtitel sicherer werden kann. Jeder dieser Titel erfährt im Booklet eine Würdigung durch ein eigenes Bild. So ziert Lied Nummer 6 das Bild einer sehr reifen Dame in Spitzenhöschen und was der Greenpeace Mann aus Lied Nummer 11 tatsächlich kotzt, könnt ihr gerne selbst herausfinden.

Musikalisch ist das Album eigentlich recht schnell abgehandelt. Das Grundgerüst ist brutaler Death Metal mit Grind Elementen und bisweilen einer steifen Brise Rock’n’Roll und kommt auch durch den häufig künstlich bis nach unten geschraubten Gesang recht klischeehaft daher. Genau so, wie man sich diese Musik vorstellt, ist sie auch. Die Frage nach einem möglichen Vergleich mit BLOOD DUSTER stellt sich jedoch nicht, denn dazu sind die Parallelen zu gering. Aufgelockert wird die Mixtur durch einige Samples, ein paar verrückte Ideen wie beispielsweise ein echt schräger Tenorgesang und einige andere Dinge. Da geht es zu, wie im Berufsverkehr (was ich genau mit dieser Metapher ausdrücken will, kann ich auch nicht mehr ergründen). Alles in allem ein kompaktes und solides Death Metal / Grindcore Album. Wenn da nicht das letzte Lied wäre, denn „Bush….“ ist ein echtes Highlight. Auch wenn man es anhand des Titels nicht erkennt, es handelt sich um eine Coverversion von „Be My Lover“ von La Bouche, welches Mitte der 90er Jahre in den Radios hoch- und runtergespielt wurde. Ihr kennt es sicher. Dieses Lied lief beim Obscene Extreme Festival im Bierzelt gefühlte zwanzigmal am Tag und hat den meisten auch nach dieser Masse an Wiederholungen noch ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Das besondere daran ist, dass das Original parallel auf gleicher Lautstärke mitläuft und man so erst erkennt, wie kaputt das Cover eigentlich ist. Echt grandios.

Daher möchte ich die oben stehende Punktzahl nicht ausschließlich auf die Musik angewandt wissen, sondern das Album eher als Gesamtkunstwerk bewerten. Wenn ihr es irgendwann einmal bei einem Händler, auf einem Konzert oder einem Festival seht: greift zu.
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